Geburtstagskuchen mal anders. Oder auch: Ab ins Kliemannsland!

Leute, die einen kreativen Knall haben, machen meist ziemlich gute Sachen. Unterhaltsame in jedem Fall. So einer ist auch Fynn Kliemann. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich über sein Youtube-Video, in dem er am Bau einer Eier-Abhol-Station mit digitaler Zählung schier verzweifelt ist, vor rund eineinhalb Jahren gestolpert bin. Auf jeden Fall konnte ich nicht anders, als es mir bis zum Ende anzuschauen. Und danach noch ein weiteres Video. Und noch eins… Was für eine verrückte Handwerk-Schnodderschnautze, schmunzelte ich vor mich hin. Sympathisch und dabei vollkommen durchgeknallt. Herrlich!

In den Monaten darauf hörte ich dann irgendwann davon, dass er das Grundstück im Grünen, auf dem er die absurdesten Dinge zusammenwerkelt, auch für andere öffnen würde. Das „Kliemannsland“ entstand. Ich las in der Zeitung davon, schnappte ein paar Berichterstattungsbruchstücke im NDR auf. Ich kannte das Projekt, aber eines hatte ich bis vor gut einer Woche nicht auf dem Schirm: dass das Kliemannsland nur eine halbe Stunde von Bremen entfernt ist. Und dass es ein schnuckeliges Café hat.

Den Tipp verdanke ich Maren und den unschlagbaren Vorteilen der Instagram-Kommunikation. Als ich vergangenen Woche nämlich in die Community fragte, wo ich in der Nähe von Bremen im Grünen ein tolles Café finde, in dem ich mir an meinem Geburtstag ein Stück Kuchen schmecken lassen könnte, gab sie mir den entscheidenden Hinweis.

Von der A1-Abfahrt „Elsdorf“ aus fahrt Ihr noch gut zehn Minuten durch ländlich geprägte Gefilde, durch Elsdorf hindurch und biegt dann nach Rüspel ab. Zack, seid Ihr auch schon da. Das Café liegt direkt an der Ortsdurchfahrt – es ist nicht zu übersehen.

Bei schlechtem Wetter könnt Ihr es Euch drinnen gemütlich machen, bei trockenem draußen. Viele Details zeigen Euch sofort: hier wurde bei nahezu allem selbst Hand angelegt. Bei den Tischen, am Tresen, bei den Knallerbsen und bei der Ausschilderung. es gibt Fotos von den vielen Kliemannsländern, die schon wochenweise eingebürgert wurden, selbstgezüchtetes Gemüse zum Mitnehmen und lecken Kuchen zum Verspeisen. Außerdem: wirklich hervorragenden Kaffee.

  

Wie es der Zufall wollte, waren wir genau zu der Zeit vor Ort, zu der sich für Interessierte das Tor zum Hof öffnet. Fürs Kliemannsland braucht man zwar kein Visum, allerdings darf man auch nicht einfach auf eigene Faust hinein. In der Regel schauen um 15 Uhr und um 17 Uhr nette Leute durch den Zaun, um Gäste reinzulassen. In unserem Fall zwei Österreicher, die das Kliemannsland gerade für eine Woche „bereisen“. So ist nämlich das Prinzip: Leute, die Bock auf Handwerk und abgefahrene Ideen haben, können zeitweise mit auf dem Hof anpacken, mit Fynn Kliemann an seinen Videos arbeiten und ne geile Zeit haben.

Ein Abenteuerspielplatz XXL für große Jungs ist das Gelände. Bänke aus alten Skateboards, Flöße aus alten Bettgestellen, Waschmaschinen mit Retro-Fernsehern… es gibt echt ne Menge zu bestaunen. Und bei all der Spielerei finde ich es phantastisch, dass das Kliemannsland zeigt, dass mit Phantasie aus Altem etwas verrücktes Neues werden kann.

Beim Schlendern übers Gelände und beim Plausch mit den zwei Jungs hörte ich dann auch zum ersten Mal von Rocket Beans TV. Wie es der Zufall so wollte, kreuzte die Sendung am nächsten Tag, also gestern, erneut meinen Weg: Beim Poetry Slam-Wettbewerb des A Summer´s Tale. Denn da gewann der Moderator von Rocket Beans. Wie es sonst so war in Luhmühlen? Erzähl ich Euch demnächst hier.

Jetzt sagen ich noch einmal DANKE für all die Glückwünsche, die mich an meinem Geburtstag vorgestern erreicht haben. Ihr habt mir mehr als einmal ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

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