Platz da, jetzt komm ich! Oder auch: Der Mini micro 3in1. | Lütte Dinge #4


„Guck mal, Papa!“ Wenn der Lütte mit seinem fahrbaren Untersatz unterwegs ist, dann staunen Kinder oft nicht schlecht. Und auch Eltern schauen genauer hin. Sein Gefährt, den Micro Mini 3in1 sieht man nämlich tatsächlich nicht so häufig auf  Straßen und Spielplätzen.  Was echt schade ist, denn das Ding kann was. Wie wir den mitwachsenden Scooter kennengelernt haben und warum der Kauf damals ganz schön mutig von mir war, lest ihr im Folgenden.

Puky, Bobbycar & Co: Was kaufen für einen Laufanfänger?

Bremen im Sommer 2017: Auf der Kinder- und Jugendfarm Habenhausen läuft ein Elternpaar im Wechsel gekrümmt über eine Wiese und schiebt einen großen Plastiktraktor samt eineinhalbjährigen jauchzenden Sprössling vor sich her. Der kommt noch nicht selber an die Pedale, hat aber einen riiiesen Spaß am fahrbaren Untersatz und null Verständnis für die Pausen, die seine Eltern ab und an mal einlegen müssen, um nicht auf direktem Weg beim nächsten Physiotherapeuten eingeliefert werden zu müssen. Nur kurze Zeit später: andere Location, gleiches Szenario. Dieses Mal laufen wir gebückt hinter einem Bobbycar her, dessen Fahrer den Bogen des Selbst-Vorankommens einfach noch nicht raushat.

Was den Lütten recht lange Zeit nicht interessiert hat, übt ab dem 16. Lebensmonat eine große Anziehungskraft auf ihn aus: My first Puky, Bobbycars, Dreiräder und ähnliche Fortbewegungsmittel sind plötzlich en vogue. Zuvor hatte er ausreichend damit zu tun, überhaupt erstmal zu laufen (14. Monat) und die Wochen danach war die Faszination darüber, unabhängig mittels der eigenen Füße von A nach B zu kommen genug der kleinkindliche Begeisterung. Irgendwann aber nutzte sich die Euphorie über das neue Können dann doch ab und es werden nun auf Spielplätzen gezielt Dinge mit zwei oder mehr Rädern in Augenschein genommen.

Über kurz oder lang brauchen wir so etwas auch, denke ich immer wieder – und kaufe wochenlang nichts. Zum einen, weil ich es ganz gut finde, dass der Lütte auf Spielplätzen/ beim Kinderturnen/ bei anderen Kindern zuhaus so immer mal wieder etwas findet, das ihn begeistert, weil er es aus seinem Alltag nicht kennt. Zum anderen – und das ist ehrlich gesagt der schwerwiegendere Grund– weil ich unglaublich unsicher bin, was GENAU ich den kaufen könnte. Klar, Laufräder für die ganz Kleinen sieht man ebenso oft wie das klassische Bobbycar, aber irgendwie… ich weiß auch nicht… werde ich mit beiden Varianten nicht so richtig warm. So ein Bobbycar ist draußen kein richtiges Fortbewegungsmittel, aus einem Puky ist man dann doch schnell rausgewachsen…. ach, irgendwas ist ja immer

In solchen Situationen, wenn ich bei Anschaffungen eine dritte Meinung brauche, wende ich mich an zwei vertrauenswürdige Ansprechpartner: an Katarina und an die Spielerei“. Und beide legen mir die gleiche Lösung ans Herz: Kauf ´nen Mini Micro 3in1!

Mini Micro 3in1: Rutschfahrzeug und Scooter in einem

Der Mini Micro ist ein Scooter, der über einen zusätzlich montierbaren Sitz verfügt. Sowohl die Scooter-Haltestange als auch der Sitz „wachsen mit“, weil sie in zwei Höhen genutzt werden können. Daher kann das gute Stück ungefähr bis zum fünften Lebensjahr des Kindes im Einsatz sein – erst mit, später ohne den Sitz. Fand ich super!

Ich halte es allerdings für eine gute Idee, das Kind auch nach seiner Meinung zu fragen. Da es diese aktuell leider nur unvollkommen artikulieren kann, bleibt er Praxistest: Kind mit in die Spielerei nehmen und es dort auf den Scooter steigen lassen. So geschah es. Kind steigt vor Ort auf den Scooter – und fällt beim Versuch, vorwärts zu kommen, immer wieder seitlich runter. Ob das häufiger mal vorkomme am Anfang, frage ich nach einem Dutzend Versuchen den Verkäufer. „Eigentlich nicht.“ Während ein Kind wiederholt in den Verkaufsgängen in Spielwaren plumpst, erklärt er mir, dass die Kinder anders als bei ähnlichen fachbaren Untersätzen auf dem Micro Me sehr gut Balance halten müssen, weil die Räder vorn zu den Seiten hin nicht fixiert seien. Das würde den Gleichgewichtssinn natürlich besonders fördern. Ich sinniere, ob ich wohl mal einen HNO-Termin mit dem Lütten machen muss.

Nach dem Beratungsgespräch verlasse ich den Laden – mit Sohn, ohne Mini Micro. Dinge, von denen mein Kind immer nur runterfällt, sind keine passenden Fortbewegungsmittel, entscheide ich.

Wenige Tage später stehe ich dann doch wieder nach Büroschluss in der Spielerei. Ich kann Euch nicht so recht sagen, warum, aber mein Bauchgefühlt sagt mir trotz gegenteiliger Erfahrung, dass der Lütte mit dem Mini Micro gut zurecht kommen wird. Und um endlich Nägel mit Köpfen zu machen, will ich den auch SOFORT mitnehmen. Leider ist er nur in Blau und Pink vorrätig. Zähneknirschend kaufe ich den blauen, weil ich zu ungeduldig bin, einen bestellen zu lassen.

Zuhause schraube ich den Scooter schnell zusammen (da gibt es wirklich nicht viel zu tun, ist idiotensicher!) und hole dann den Lütten aus der Kita. Als wir gemeinsam ins Haus kommen, sieht er ihn sofort im Wohnzimmer stehen – und freut sich wie Bolle. Und nur eine Viertelstunde später hat er dann auch den Bogen raus – zur Seite kippen ist seitdem überhaupt kein Problem mehr. In den ersten Wochen ist er nur im Haus gefahren, draußen wollte er lieber normal laufen. Inzwischen sind Kind und Scooter allerdings überall zusammen unterwegs: im Straßenverkehr, im Park, im Urlaub. Sogar erschreckend schnell, daher wir im Straßenverkehr jetzt auch Helm getragen.

Mini Micro 3in1: Mein Fazit

Der Mini Micro 3in1 ist ein echt dolles Ding. Besonderer Pluspunkt: er ist total leicht. Wenn das Kind also irgendwann doch genug vom selber fahren hat und ich ihn tragen muss, ist das kein schweres Unterfangen. Wind- und wetterfest ist er auch. Dass es ein Produkt ist, das man über Jahre nutzen kann, ist für mich zudem ein unschlagbares Argument. 99 Euro, die sich echt gelohnt haben!

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

One thought on “Platz da, jetzt komm ich! Oder auch: Der Mini micro 3in1. | Lütte Dinge #4

  1. Vielen Dank für den tollen Blogbeitrag. Ich bin ja auch schon länger auf der Suche. Aber alleine mir die Rezensionen bei Amazon durchzulesen machen mich schon wahnsinnig. Daher bin ich dankbar für solche Tips.

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