Jeden Tag aufs Neue zieht sie das Kleidchen über ihre schmalen Schultern. Jeden Tag aufs Neue hoffe sie, dass er sie länger anschaut als sonst und nicht immer nach kurzer Zeit verschwindet. Tänzelnd nimmt sie ihren Platz ein, atmet beruhigend ein und aus, hebt konzentriert die Arme und und dreht sich ihm elegant entgegen. Er steht wie immer steif, aber unübersehbar an der gewohnten Stelle. Gesichtlos und ohne Hinweis auf seine Gedanken schaut er zu ihr hinüber. Sie dreht liebevoll ihre Pirouetten, der schlanke kühle Körper wird nach und nach warm, ihre Wangen nicht nur von der Bewegung rot. Doch egal, was sie tut und wieviel Mühe sie sich gibt: er ist nach kuzer Zeit nicht mehr zu sehen.
Die Romanze zwischen der Balletttänzerin und dem Ampelmännchen – sie scheint aussichtslos.