Die Wucht des Balles läßt die Bespannung des Schlägers vibrieren, der kurze Kraftimpuls überträgt sich sogleich auf meinen Oberarm und die bereits geröteten Handflächen schmerzen für einen Moment. Doch das dumpfe „Booap“ des Rückpralls und der Anblick des durch die Luft zurüchschnellenden Balles läßt alle Strapazen zum Glück werden. Und die drei Mädels um mich herum machen das Ganze zu einem formvollendeten Spaß.

Zehn Jahre ist es her, dass ich zuletzt auf einem Tenisplatz stand. Vorhand und Rückhand, eingebettet in jugendlichen Verliebtheitswahn. Kostenlose Trainerstunden vom sensiblen Pianisten. Jetzt, wo ich unter der Bremer Sonne von diesen Erlebnissen zehren kann, möchte ich ihm fast dankbar sein.

Den Platz für zwei Stunden zu mieten, war ein ganz schön ehrgeiziges Unterfangen, stellen wir jetzt, wo wir zu viert mit je einer Banane in der Hand am Rand sitzen, einhellig fest. „Und ich hätte ja jetzt Lust auf ein Bier und eine Zigarette“, kokettiert Yvonne. Nichts da – wir machen weiter. Auf dem Spielfeld, aber auch auf dem kleinen Übungscourt, wo wir all unsere Energie via Ball auf eine harte Wand schmettern können. Krawumm!