Ich gehöre in die Kategorie „nicht so ganz doll mutig“. Jedenfalls nicht, wenn ich in fünf oder mehr Metern Höhe einen wackeligen Balanceakt durchführen muss, bei dem die Arme nach und nach zu Pudding werden. Dann steigt trotz doppelter Absicherung schon mal die Panik in mir auf und der Mann in spe muss seine rettende Hand ausstrecken. Spaß hat es trotzdem gemacht, viel Spaß sogar, wenn man dieses Herzrasenintermezzo abzieht. Absolutes Highlight war die Seilbahn in geschätzt sieben Metern Höhe über einen Wasserlauf hinweg: Gewicht an den Gurt abgeben, lang ausstrecken, Kopf in den Nacken legen und den Wolken ein erleichterndes „Wuhuuuoouuu“ zurufen! Wo? Im Kletterwald Nord.

Den ganzen Tag über dachte ich, es sei Sonntag. Weil Tagesausflüge eben eine klassische Sonntagsunternehmung sind. Da war ich immer völlig irritiert, wenn mir beim Abstellen des Autos plötzlich der aufklärende Gedanke „Ach nee, es ist nicht Wochenende, Du kannst hier nicht einfach parken“ oder beim Blick zu beleuchteten Apotheke „Stimmt ja, heute hat die offen“durch den Kopf schoss. Urlaub deluxe, wenn man keinen Augenblick an den Job denkt, sondern vollends im Wochenendmodus durch die Welt purzelt. Herrlich!