Nachhaltigkeit


























Wie sieht´s bei Euren Chefs aus? Sturer Blick auf Umsatzzahlen oder Gesundheitsprävention fürs Personal? Konservatives Festhalten an alten Visionen oder kreatives Anpassen an Veränderungen? Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt oder hedonistisches Leben im Hier und Jetzt? Kurz: Wieviel Nachhaltigkeit steckt in Eurem Arbeitsplatz?

Nichts ist für immer – oder vielleicht doch? Im Wilhelm Wagenfeld Haus lautet die Antwort derzeit implizit: „Keine Ahnung, aber unser Umgang mit Nachhaltigkeit wird es entscheiden.“ Genauer gesagt dreht es sich bei der Ausstellung „Gesichter der Nachhaltigkeit“ um den unternehmerischen Umgang mit ihr. Großformatige Foto portraitieren Menschen, die eine Firmenpolitik leben, die auf die Zukunft hin ausgerichtet ist. Auf die Zukunft der Mitarbeiter, auf die Zukunft der Natur, auf die Zukunft der Lebens- und Arbeitswelt. Soziale Verantwortung, flexibles Reagieren auf sich rasant ändernde Rahmenbedingungen und rücksichtsvoller Umgang mit Ressourcen werden als Schlüssel für unternehmerischen Erfolg definiert. Mit gutem Beispiel voran gehen dabei zwanzig Unternehmen aus dem Land Bremen. Unter anderem sind die Buchhandlung Storm, Mercedes oder auch die GEWOBA dabei.

In bekannter Weise entfaltet die Schau ihre Wirkung durch die zurückgenommene, cleane Raumgestaltung, in der die Exponate und vereinzelten Schriftzüge an der Wand erst richtig Kraft bekommen. Egal welche Ausstellung ich in der Vergangenheit gesehen habe – allein für die Gestaltung lohnte sich ein Besuch. In diesem Fall lohnt er sich aber auch für das Thema. Ich hoffe sehr, dass viele Unternehmensvertreter selbstkritisch durch die Ausstellung gehen und sich fragen, ob der wirtschaftliche Wachstum weiterhin das Maß aller Dinge sein soll. Und wenn ja, wie man ihn dann nachhaltig gestalten kann. So, dass die Umwelt geschützt wird, die Mitarbeiter gesund bleiben, die Konzepte Raum für Veränderung lassen und bei all dem Toleranz für Andersartigkeit gelebt wird.

Gerade erst hab ich „work hard – play hard“ gesehen. Kennt ihn jemand von Euch? Die Dokumentation zeigt, welche (meiner Ansicht nach) perversen Strategien auf Wachstum ausgerichtet Unternehmen entwickeln, um die Ressource Mensch bestmöglich auszuschöpfen.

Im Wilhelm Wagenfeld Haus sehen wir derzeit, dass es auch anders gehen kann. Vielleicht wird man damit nie so groß wie Microsoft und Unilever, aber in den Ruin führt Nachhaltigkeit beiweitem auch nicht. und ein bißchen glücklicher macht sie auch – glaub ich. Jeder von uns sollte sich jedenfalls fragen, was er tun kann. Als Mitarbeiter, als Entscheider, als Privatmensch, als Kreativkopf, als Vorbild.


































Die Ausstellung „Gesichter der Nachhaltigkeit“ läuft noch bis zum 8. Mai 2013. Öffnungszeiten: Di 15-21 Uhr, Mi – So 10 – 18 Uhr

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

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