So eine ganz schnöde Kartoffel kann schon was ganz Wunderbares sein. Mit Kräutersalz und Quark… mhmmm. Vor allem wenn es die „Henkersmahlzeit“ ist. Die letzte, bei der man noch kauen muss, bevor es morgen nun richtig mit dem Fasten losgeht. Ich freu mich jedenfalls wie Bolle auf diese Abendessen, denn mein Magen hat heute auch nicht besonders viel bekommen. Das Menü meines Entlastungstages:
Frühstück: eine zerquetschte Banane vermischt mit Hafeflocken und Vanillejoghurt, Tee
Mittag: eine minikleine Portion Mango-Risotto (Rest von gestern musste weg)
Nachmittag: Wasser
Abend: wie gesagt Pellkartoffeln mit Quark
So ein Entlastungstag muss sein, damit der Körper nicht plötzlich komplett umstellen muss. Wer Kaffee trinkt, sollte am Tag vor der Fastenwoche auch darauf verzichten. Fällt dem Liebsten, der sich ansonsten tapfer durch den Tag hungert, mit Blick auf sein Herzstück – die italienische Espressomaschine – nicht gerade leicht. Aber er zieht´s durch. Ist ohne Knurren mit mir durch die Sylter Wattwiesenkräuter gewatet.
Ansonsten kann ich nur raten: Ablenkung vom krummelnden Magen. In den Garten gehen und Unkraut zupfen. Gesichtsmaske machen. Im Baumarkt Gartenschläuche aussuchen. Irgendwas tun, was nicht zu sehr anstrengt, aber eben auf andere Gedanken als „Oh Gott, ich hab ja heute schon so Megakohldampf, wie soll das bloß morgen werden?“ bringt. Ich weiß, Fasten soll auch der inneren Einkehr dienen, aber ganz ehrlich: Wenn ich mich heute ruhig irgendwo hingesetzt hätte, hätte ich nur an gedeckten Apfelkuchen und Käsestullen gedacht.
Apfelkuchen war übrigens wirklich das erste, was mir heute vor dem geistigen Auge erschien, als der kleine Hunger kam. Außerdem Pommes und Hanuta.