Oranienplatz und Umgebung

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Stellt Euch vor, es ist Freitagnachmittag. Ihr habt gerade Eure Tasche in die Hotelecke gestellt, Euch einen Schwung Wasser ins Gesicht geschmissen und stellt fest, dass auch am dritten Tag die Migräne nicht vollständig abklingen will. Euch ist danach, ins Bett zu kriechen. Ins Bett mit schöner weicher weißer Hotelbettwäsche. Ihr wollt die Augen schließen und Kräfte sammeln für ein anstrengendes Konferenzwochenende. Doch dann guckt Ihr aus dem Fenster und seht den Fernsehturm. Erinnert Euch daran, dass Ihr in Berlin seid. Berlin-Kreuzberg. Am Moritzplatz. Und da legt man sich um 15 Uhr nicht einfach ins Bett – sondern versucht, im Berliner Getümmel Schönes zu entdecken und die Kopfschmerzen etwas zu vergessen. Ihr schmeißt Euch also noch mal Wasser ins Gesicht und zieht los.

So hab ich es in der vergangenen Woche gemacht, nachdem ich im Motel One Berlin-Mitte (warum zum Teufel eigentlich Mitte? Mitte von Kreuzberg oder was? Und wie heißt wohl das Motel One, dass wirklich in Berlin Mitte ist?) eingecheckt hatte. Und es war richtig so. Denn vom Moritzplatz ausgehend muss man gar nicht weit laufen, um auf inspirierende Läden und gemütliche Gastronomien zu treffen.

Nur wenige Meter vom Moritzplatz entfernt findet Ihr das „Treibgut„, einen Möbelladen mit Vintage- und Second-Hand-Stücken. Korrigiere mich: mit ausgewählten und schönen Stücken. Leider unglaublich teuer dazu. Die Küchenwaage für die Wand, die ich wirklich gut brauchen könnte, blieb für ihre knapp 100 Euro daher auch vor Ort. Aber wirklich eine gelungene Sammlung, die von Gläsern über Lampen bis hin zu Kommoden alles bietet, was das Retro-Herz begehrt. Leider schlägt inzwischen ja in fast jedem zweiten ein Retro-Herz, daher können sich die Berliner Läden die hohen Preise leisten.

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Für einen Taschengeldbetrag werdet Ihr währenddessen bei ART en Chocolat glücklich. Mit unglaublich geschmackintensivem Eis. Kuchen und Kaffee gibt´s auch, aber solltet Ihr die Qual der Wahl haben, entscheidet Euch für Eis. Für die Milchreistorte eher nicht, jedenfalls nicht, wenn ihr nicht auf die totale Zuckerbombe steht, denn sie ist seeeehr süß. Falls Ihr Euch jetzt fragt „Was, hat die etw aein Eis UND einen Kuchen gegessen?“ – nein, hat sie nicht! Ich war einfach zweimal dort. An unterschiedlichen Tagen versteht sich.

Nachdem ich Limetteneis, Kaffee und die Berliner Luft ein Zeit lang vor dem ART en Chocolat genossen hatte, schlenderte ich dann die Orienenstraße hoch. Hier reihen sich Kneipen, Second-Hand-Läden, Dönerbuden und Boutiquen aneinander. Was ich leider leider nicht mehr auf dem Schirm hatte, ist, dass der VOO-Shop auch in der Gegend ist. Grmpfh! Da hätte ich so gern vorbeigeschaut. Das müsst Ihr jetzt für mich übernehmen. Und zu Fräulein Wild habe ich es auch nicht geschafft, mir aber sagen lassen, dass sich dort auch ein Besuch lohnt.


Direkt am Moritzplatz, also auf dem Weg zurück zum Hotel, kam ich dann noch am „Schöner wär´s wenn´s schöner wär“ vorbei. Mannomann, da können Papierliebhaber, Postkartenverschicker, Leseratten und Maskingtape-Fans nur fröhlich strahlend rauskommen. Für Kinder gibt es auch einiges. Das gesamte Sortiment setzt auf Nachhaltigkeit und fairen Handel. Schönes, was auch moralisch etwas auf sich hält – was will man mehr?

Also, wenn Ihr demnächst mal in den Gegend seid, schaut doch an den genannten Locations vorbei. Ich empfehle sie jedenfalls guten Gewissens weiter und wünsche prächtig viel Spaß beim Stöbern und Eisschlecken!

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

5 thoughts on “Oranienplatz und Umgebung

  1. zum fräulein wild hab ich es auch immernoch nicht geschafft. die anderen läden gucke ich mir auf jeden fall auch mal an, wenn ich wieder mal in xberg bin.
    liebe grüsse!

    1. Es gibt einfach so Situation, da werde ich trotzig und sage der sch*** Migräne „Nein, heute bist Du nicht stärker als ich, Du Doofkopp!“ Und in dem Fall hat sich das wirklich gelohnt!

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