T wie Tretboot

Ahoi Ihr Leichtmatrosen und Badenixen! Seid Ihr heute auch in See gestochen? Immer auf der Hut vor Piraten und Ungeheuern aus der Tiefe? Mit Fernglas auf Deck stehend und an das nächste Ufer spähend? Dann wart Ihr heute vielleicht auch am Oyter See, habt ein Tretboot gekapert und seid sonneverwöhnt auf dem Wasser umherdgedümeplt. Okay okay, die Piraten und Seeungeheuer gab´s nicht, aber eine kleine Kombüse in Picknickkorb-Form. Es war herrlich, einfach so mit Blick aufs Schilf hinten auf dem Boot zu liegen und Beine wie Seele baumeln zu lassen. Im Falle der Beine ins angenehm frische Wasser. Ab und zu mal eine Kirsche oder einen Keks in den Mund – fertig war die im Wasser schwankende Wohlfühloase.

Das Wasser im Oyter See ist derzeit wunderbar. Sowohl was die Temperatur betrifft als auch mit Blick auf die Sauberkeit. Man kann noch recht weit nach untern sehen, hat ein sanftes Gefühl auf der Haut und springt gern hinein. Also, der Mann springt, ich lasse mich natürlich damenhaft hinabgleiten. Was im Vergleich zum Wieder-Hochkommen deutlich eleganter geht. Seht Ihr die beiden Hände am Einstieg? Ich sach mal so: Wohl dem, der Muckis in den Armen hat und sich nicht wie ein gestrandeter Wal hochrobben muss.

Laut jüngstem Bremen Vier-Portrait vom Badesee, durch den ich erst auf die Idee kam, mal am Oyter See vorbeizuschauen, sollte es in diesem Jahr noch einen Tretbootverleih geben. Und tatsächlich wiesen uns gelbe Schilder den Weg zu „Ullis Bootsverleih“. Doch siehe da: von Ulli weit und breit keine Spur mehr. Der Anleger war verschlossen. Enttäuschte Gesichter beim Wortkonfetti-Duo. Aber wir hatten die Camping-Gemeinde des Oyter Sees unterschätzt. Denn eh wir uns versahen, kam eine Frau mit der Frage „Wollen Sie Tretboot fahren?“ auf uns zu. Wie sich herausstellte, gibt´s Ulli seit letzter Woche nicht mehr, aber die Dauercamper haben einzelne Boote gekauft und sind nun findige Geschäftsleute, die uns gegen Bares auf die Hand bereitwillig ihre Neuanschaffung zwei Stunden überließen. Uns sollte es recht sein.

Der Oyter See ist der richtige für alle, die ein Naherholungsziel vor den Toren Bremens suchen, aber keinen Anspruch an Chi Chi wie Wasserski oder hippe Strandbistros haben. In Oyten wird noch Minigolf gespielt und ein bißchen Spießertum gepflegt. Aber auf eine Art und Weise, die ich entspannend und nicht störend fand. Es ist grün, es ist ruhig (naja, bis auf die Autobahn in nächster Nähe) und die Wasserqualität ist wie gesagt hervorragend. Ein Parkplatz gibt es (2 Euro), WC, Kiosk und Spielgeräte für Kinder auch. Hunde sind am See allerdings nicht erlaubt. Lust bekommen? Dan packt die Badehose ein und nehmt Euer kleines Schwesterlein – der nächste warme Tag kommt bestimmt!


About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

One thought on “T wie Tretboot

  1. Tretboot fahren klingt bei dem Wetter wirklich sehr verlockend. Ich glaub, dass muss ich auch diesen Sommer noch auf meine To-do-Liste schreiben. Als Badesee kann ich auch den Achterdieksee empfehlen. Allerdings sollte man sich nicht unbedingt am Badestrand aufhalten wenn man Ruhe und glasklares Wasser sucht. Beides findet man aber im hinteren Bereich bei den Liegewiesen.
    Lg

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