Lissabon-Konfetti: Die süßeste Versuchung seit es kleine Küchlein gibt

Zuckerschnuten, die in Lissabon was landestypisch-süßes essen möchten, aufgepasst: Heute führt Euch mein Lissabon-Konfetti in den Stadtteil Belém. Genauer gesagt in das Café, das genau so heißt wie die Spezialität, für die die Menschen vor dem Gebäude Schlange stehen: ins Pastéis de Belém.

Der Stadtteil Belém liegt im Westen von Lissabon, quasi hinter der Tejo-Brücke in Richtung Atlantik. Vom Bahnhof Cais de Sodre könnt Ihr die Tram nehmen (wenn ich mich recht erinnere, die Linie 15; so viele fahren da aber gar nicht). Wir sind nicht direkt im Zentrum von Belém ausgestiegen, sondern noch zwei Stationen weiter gefahren, um uns die Sehenswürdigkeit Torre de Belem anzuschauen. Von dort aus kann man dann in ca. 15 Minuten langsam ins Zentrum zurückbummeln. Was Euch auffallen wird: Lissabon hat in diesem Teil der Stadt sehr viel Museen. Ein Trip dorthin lohnt sich sich daher für Kulturinteressierte auch bei schlechtem Wetter.

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Tja, und wenn mann dann im Zentrum angekommen ist, werdet Ihr das Gebäude mit blauen Markisen kaum übersehen können. Allein, weil sich viele Menschen davor tummeln, die anstehen, um das bekannte warme Küchlein zu verputzen. Lasst Euch von dieser „Pastéi to go-schlange“ aber nicht abschrecken – wenn Ihr drin in Ruhe etwas essen und trinken wollt, müsst Ihr Euch da nicht einreihen, sondern könnt direkt reingehen. Und wenn Euch dann in den ersten Räumen nur besetzte Tische begebenen, geht weiter durch in die Hinterräume. Die habe ich nur durch Zufall auf dem Weg zum WC gefunden – ich dachte, die kleinen Räume am Anfang wären die einzigen.

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Überall im Café herrscht reges Treiben. Vor allem die schwarz.weiß gekleideten Kellner flitzen nur so mit den Süßspeisen und Kaffees auf dem Tablett hin und her. Rund um den Tresen das Geschnatter der Einheimischen und der Touristen, an den Tischen glücklich gefutterte Gesichter. In regelmäßigen Abständen kommen dann wieder Wagen mit neuen Pastéis-Blechen aus der Backstube gefahren. 1.400 Stück davon, so habe ich gelesen, werden täglich verkauft.

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Frisch aus dem Ofen mit etwas Zimt und Zucker darüber gestreut schmecken sie wirklich am besten. Wir haben noch ein paar mit nach Hause genommen, aber am Folgetag sind sie nur noch halb so gut. Lecker aber nach wie vor. Unsere Vermutung war, dass sie eine Art Vanillepudding im Kern haben. Jetzt habe ich mal nach Rezepten gegoogelt und stelle fest: Nö!  Schmeckt aber eben ein wenig danach.

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Ich werde mich beizeiten mal daran versuchen, die Pastells de Belém bzw. Pasteis de Natal, wie sie außerhalb des Stadtteils heißen, nachzubacken. Als Rezept werde ich das folgende versuchen:

Rezept für Pasteis de Belém

ZUTATEN:

  • 200 g Zucker
  • 100 ml Wasser
  • 1 TL Orangenblumenwasser
  • 8 Eigelb
  • 500 ml Sahne
  • 1 Packung TK-Blätterteig
  • Zimt & Puderzucker

ZUBEREITUNG:

  • Wasser und Zucker erhitzen, bis nach etwa 6 Minuten Kochzeit ein feiner Sirup entsteht.
  • Sahne mit Eigelb, Zimt und Orangenblumenwasser zum Sirup geben und unter ständigem Rühren wieder erhitzen.
  • Den Blätterteig auftauen, rollen und in dünne Kreise schneiden. Eingefettete Muffin-Förmchen damit auskleiden.
  • Danach die Créme in die Förmchen geben.
  • Im vorgeheizten Backofen bei 250° 8 bis 10 Minuten backen – die Creme sollte an der Oberfläche leicht gebräunt sein.
  • Mit Zimt und Puderzucker nach Geschmack bestäuben. Noch warm vernaschen

Vielleicht probiert Ihr es ja auch mal zu und berichtet mir, wie es gelungen ist? Ich würde mich freuen!

Beim nächsten Lissabon-KOnfetti gehen wir gemeinsam auf einen Flohmarkt in Alfama. Habt ihr Lust?

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

3 thoughts on “Lissabon-Konfetti: Die süßeste Versuchung seit es kleine Küchlein gibt

  1. Das sieht wirklich toll aus! Und köstlich! Es macht aber den Anschein, als sei es etwas teuer. Jedenfalls danke für das Rezept. Wird bald ausprobiert 🙂
    Liebe Grüße

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