Heute geht sie los, die Anmeldung zu Bloggen mit Herz. Ab 14 Uhr habt Ihr die Möglichkeit, Euch auf der offiziellen Website einen Platz für unser Inselabetuer auf Föhr zu sichern zu sichern. Im Unterschied zur Premiere auf Borkum im vergangenen Jahr, stehen dieses Mal drei Übernachtungen auf dem Plan, außerdem gibt es einen roten Faden, der sich von Beginn des gemeinsamen Nordsee-Wochenendes an bis zum Ende durchzieht – und der folgt dem Appell „Raus aus der Routine!“. Und heute erzähle ich Euch mal, wie und warum es dieses Motto geworden ist.

Katja und ich sind im März ein Wochenende lang abwechselnd in der Bremer Ferienwohnung „Liegeplatz„, im Neustädter Karton und im Green Bites untergeschlüpft und haben uns den Kopf zerbrochen. Erfolgreich? Am Ende schon.

Denn scheinbar muss man erst einmal in die falsche Richtung unterwegs sein, um dann plötzlich umso klarer zu wissen, was man eigentlich will. Dieser Moment war bei uns Samstagabend, gegen 20 Uhr auf dem Buntenstorsteinweg. Mit zwei Tiefkühlpizza unterm Arm marschierten wir gerade zurück in Richtung Liegeplatz. Wir waren müde und steckten gedanklich in einer Sackgasse. Sofa & Pyjama statt aufbrezeln & ausgehen lautete daher die Devise.

Und gerade als wir nicht mehr über unser Konzept nachdachten und einfach über das quasselten, was uns gerade so beim Bloggen Schwierigkeiten macht bzw. beim Lesen auf anderen Blogs auffällt, platze der Knoten. Wir hatten über zwei Beobachtungen gesprochen: Wir beide stellten fest, dass wir die Berichte über ein bestimmtes Blogger-Event, die gerade online gegangen waren, gähnend langweilig waren. Weil sie alle das Gleiche erzählen. Weil das Event aufgebaut ist, wie alle Blogger Events derzeit eben so aufgebaut sind. Und wir sprachen dann darüber, dass das Schema F, das sich als Routine durchgesetzt hat, auch uns manchmal am Bloggen hindert. Weil man sich denkt „Was soll ich denn noch anderes erzählen als die anderen, die über das Event/ das Erlebnis/ den Ort schreiben?“.

Und woran liegt das vor allem? Am schnellen Raushauen von Blogbeiträgen. Machen – Fotografieren – Bloggen. Nebenher, beiläufig und immer so, wie es aus Erfahrung heraus am schnellsten und trotzdem noch einigermaßen erfolgreich ist. Das führt aber zur zunehmenden Gleichförmigkeit der Blogosphäre. Zu wenig Überraschendem auf dem eigenen Blog. Und irgendwie auch zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Output. Denn hat man einen Blog nicht eigentlich mal gestartet, um kreativ zu sein? Andere wirklich zu inspirieren? Und den Themen Raum zu geben, die einem wirklich wichtig sind? Wir haben uns daher die Frage gestellt: Haben die einzelnen Blogbeiträge nicht mehr Zeit und Kreativität verdient? Ist es nicht möglich, ein Thema, das von vielen aufgegriffen wird, so zu „verbloggen“, dass doch ein völlig einzigartiger Beitrag entsteht? Klare Antwort: Ja! Und das wollen wir bei BLOGGEN MIT HERZ 2015 üben.

Prost!

Mit dieser naheliegenden und doch ambitionierten Vision haben wir uns aufs Sofa zurückgezogen und angefangen, diese Website aufzusetzen. Nach einer gemütlichen Nacht in der Bremer Neustadt ging die Detailplanung zum roten Faden dann im Steintorviertel beim Frühstück weiter. Unter dem Arbeitstitel „Raus aus der (Blogging)-Routine“ haben wir fleißig Ideen gesammelt und dem Wochenende einen inhaltlichen Bogen gegeben, der am Ende dort münden soll, wo wir hin wollen: in 22 ganz unterschiedliche kreative Blogbeiträge, die anschließend in einem ePaper gebündelt werden. Wir wollen Euch ermutigen, etwas Neues auszuprobieren. Euch heranzutasten an neue Darstellungsformen. Eine andere Fototechnik. An überraschende Formate. Neue Kreativitätstechniken. Wir plädieren für weniger Blogbeiträge im Monat, aber mehr Qualität für jeden einzelnen. Wir wollen das mit Euch diskutieren, praktisch erproben und am Ende die Frage gemeinsam die Frage beantworten: Kann das ein Weg sein oder sind das alles andere als alltagstaugliche Ideen?

Probieren wir es doch einfach mal. Einen besseren Ort dafür als eine Insel kann es doch eigentlich nicht geben, oder was meint Ihr?

In diesem Sinne: Wir sind gespannt, wer sich mit uns auf das Experiment einlässt….