Schwupp, war der Mai rum. Und hier war es im vergangenen Monat auch vergleichsweise still, nech? Aber im Mai war ich so häufig unterwegs und hatte so viel zwischendurch zu erledigen, dass es einfach nicht so viel Wortkonfetti wie üblich regnen konnte. Doch ich hab Euch zumindest etwas aus dieser trubeligen Zeit mitgebracht: ein paar Kopenhagen-Tipps. Eine meine kleinen Reisen führte mich nämlich in Dänemarks Hauptstadt, zum ersten Mal überhaupt.
Zum Glück machte ich auf dem Weg dorthin noch Stopp bei Freunden in Odense, die mich mit einigen Infos zur Stadt versorgten, so dass ich nicht völlig unvorbereitet in Kopenhagen landete. Odense ist übrigens auch echt schnuckelig schaut mal:
Damit Ihr bei Eurer Kopenhagen-Premiere ebenfalls ein paar Tipps im Gepäck habt, kommen nun meine Empfehlungen für
ein langes Wochenende in Kopenhagen!
1. MONEY, MONEY, MONEY!
Wichtigster Tipp: Bevor Ihr Euch für eine Reise nach Kopenhagen entscheidet, solltet Ihr ehrlich zu Euch sein, was die aktuelle Lage im Geldbeutel betrifft. Die Stadt ist wirklich teuer. Das ahnten wir vorher bereits, waren dann aber doch baff, WIE teuer. Vor allem frühstücken / essen gehen verschlingt einiges, wenn man sich nicht nur von Hot Dogs ernähren möchte. Dänisches Design shoppen? Jo, auch alles andere als ein Schnäppchen. Daher ist es wirklich ratsam, zu überlegen, ob man genügend Taschengeld einstecken kann, denn nichts wäre ja blöder, als Urlaub zu machen und ständig knausern zu müssen. Wenn Ihr zu dem Ergebnis kommt, dass ihr gerade ein bissl aufs Geld achten müsst, reist einfach nach Lissabon. Ähnlich spannende-entspannte Stadt, aber deutlich günstiger.
Übrigens: Bargeld braucht ihr in Kopenhagen eigentlich nirgends. Kreditkarten sind das Bezahlungsmittel schlechthin. Dass ich feststellen musste, meine alte statt meiner aktuelle eingesteckt zu haben, war daher eine etwas unglückliche Geschichte… 😉
2. VESTERBO
Schöne Privatzimmer und -wohnungen gibt es bei airbnb en masse. Ich stöberte ziemlich lange und entschied mich dann für diese Unterkunft, ohne zu wissen, was Vesterbo so für ein Stadtteil ist. Aber was soll ich sagen? Besser hätte ich es nicht treffen können. Die Wohnung war total in Ordnung, der Stadtteil Vesterbo alternativ-kreativ-entspannt. Direkt um die Ecke findet man diverse nette Cafés und Läden, der Bahnhof ist fußläufig zu erreichen und auch sonst kommt man per pedes an viele Orte, an denen es man sich gutgehen lassen kann. Sollte es für Euch in Vesterbo kein Bett geben, könnte Christianshavn auch was für Euch sein.
3. FRÜHSTÜCKEN IM GRANOLA
Ein Hauch von Frooonkreisch umgibt Euch, wenn Ihr im Granola frühstückt. Ein wirklich gemütliches Café mit gutem Service und leckerem Angebot. Viele Einrichtungsdetails, beispielsweise der antike Wasserspender, zeugen von einem hohen Anspruch der Besitzer, was Flair und Authentizität betrifft.
Bei gutem Wetter kann man vor dem Haus in der Sonne sitzen und wunderschöne dänische Fassaden bestaunen. Ein bißchen Prenzlauer Berg-Optik haben die Straßen dort, wenn Ihr mich fragt. Gleich gegenüber gibt es einen prächtigen Blumenladen – ein fröhlicher Farbklecks, auf den man vom Granola aus schauen kann.
4. BOOTSTOUR AB NYHAVN
Kopenhagen vom Wasser aus zu erleben, ist phantastisch. Vor allem bekommt man dann schnell einen Überblick, was es außerhalb des eigenen Stadtteils und der Innenstadt so zu sehen gibt. Und wie vielfältig die Architektur ist. Ich bin wirklich beeindruckt, welche Wege Architekten in Kopenhagen gehen. Die modernen Neubauten gefallen mir sehr – und die Oper mit ihrem schwebenden Dach ist wirklich ein Kracher.
Mancherorts bekommt man währenddessen das Gefühl, man sei in Amsterdam. Unbedingt einplanen solch eine Bootstour, rate ich Euch. Als außerordentlich günstig und gut hat sich der Anbieter „Penny“ herausgestellt, dessen Boot auch ab Nyhaven starten.
5. CHILLEN IM SONNENUNTERGANG
Auf Paper Island findet ihr Papirøen, eine Halle voller Streetfood. Hier könnt Ihr Euch erst was zu essen und trinken schnappen, dann draußen am Wasser bei chilligen Sounds den Tag ausklingen lassen. Wir waren leider erst gegen 21 Uhr dort und fast alle Stände hatten schon geschlossen. Daher: früh da sein, um sicher zu gehen.
6. SEAFOOD IM „FISKEBAR“
Ich weiß nicht genau, was es mit den Hallen rund um die Adresse „Flæsketorvet“ auf sich hat. Könnte sein, dass hier früher Fisch verkauft wurde? Heute tummeln sich hier Hipster, um was Gutes zu essen. Pizza, Burger, aber auch Seafood gibt es. Wir haben das Fischrestaurant „Fiskebar“ probiert. Tolles Essen – leider große Preise für absurd kleine Portionen.
Aber dennoch: gut gemacht. Und ihr solltet auf jeden Fall die Toiletten besuchen, wenn Ihr da seid: Spiegelkabinett trifft Schlachthof.
7. KARTOFFELBREI IM MADKLUBBEN
Einen großartigen köstlichen letzten Abend (ohne Kamera) hatten wir im Madklubben. Das Restaurant könnte vom Style her auch in New York stehen. Das Essen war PHANTASTISCH. Und wisst ihr, was das beste daran war? Der Kartoffelbrei! Im Ernst: Ich habe noch nie so guten Kartoffelbrei gegessen. Anders als wir ihn kennen, waren die kleinen Kartoffeln, mit denen er gemacht wurde, nicht vollständig gestampft, sondern es waren noch kleine Stückchen sowie Schalenreste drin – aber das war klasse. Wenn Ihr einmal da sein solltet, probiert ihn bitte. Und sagt mir, ob ich spinne oder ihr ihn genauso mochtet wie ich. Und das hausgemachte Snickers müsst Ihr zum Nachtisch essen – der helle Wahnsinn!
So, damit soll es gut sein. Den Rest entdeckt Ihr auch ohne mich. Fahrrad leihen und durch die Stadt fahren – dann findet Ihr schöne Plätze, tolle Läden und unerwartete Design-Highlights. Dafür braucht Ihr keinen Reiseführer, einfach nur wache Augen. In diesem Sinne: Viel Spaß bei Eurer Kopenhagen-Entdeckungstour!
Schade, dass das von uns aus nicht mal eben zu erreichen ist! Nach Kopenhagen will ich ja schon lange mal…
Hallo Sandra,
Ich habe vor jetzt Mitte Juli nach Kopenhagen zu fahren. Du sagst es wäre sehr teuer dort? Hast du vielleicht ein paar Beispiele für mich? Damit ich weiß wie viel Taschengeld ich einplanen sollte?
Aber man kann doch durchaus auch mit Bargeld zahlen, oder? Eine Kreditkarte besitze ich nämlich nicht und hatte auch nicht vor mir eine anzuschaffen.
Ich wäre dir sehr dankbar für ein paar Antworten. 🙂
Liebe Grüße
Nina
Moin Sandra,
upps… ich bin auch gerade in der heißen Reiseplanungsphase und will unbedingt nach Kopenhagen. Dein erster Punkt bringt mich nun doch etwas ins schlittern. Was kostet denn zum Beispiel ein Frühstück in dem hübschen Café Granola, das du vorgestellt hast? Oder ein Ausgehbier?
Danke für die Tipps und die schönen Bilder – die machen es übrigens nicht leichter sich gegen Kopenhagen zu entscheiden 😉
Liebe Sonja, ich glaube, es waren rund 50 Euro, die uns das Frühstück im Granola gekostet hat. Ohne Champus oder so, einfach nur ein süßes und ein herzhaftes Frühstück mit einem zweiten Kaffee hinterher. Kein Schnäppchen leider. Bier? Gute Frage, das kann ich ad hoc nicht sagen. Aber die Anfahrt über die Brücke nach Kopenhagen schlägt beispielsweise auch mit rund 50 Euro (hin und rück) zu Buche. Läppert sich einfach ziemlich zusammen….
Hallo Sandra,
danke für den tollen Beitrag. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, im Sommer für ein langes Wochenende nach Kopenhagen zu reisen. Da bin ich dankbar für jeden Tipp, den ich bekommen kann.
Liebe Grüße,
Christine
Vielen Dank für den tollen Artikel und die super schönen Bilder! Ich war vor Kurzem mit einer Freundin in Kopenhagen und war wirklich begeistert von dieser schönen Stadt. Sehr angenehm fand ich auch, dass man praktisch alles zu Fuß oder mit dem Rad ansehen kann. Wer Interesse an einem Stadtspaziergang entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten (inkl.Google Karte) hat, darf gerne einmal auf meinem Blog vorbeischauen: http://www.happydings.net/2016/12/16/ko … n-zu-fuss/
Danke für deinen Einblick und deine Eindrücke zu Kopenhagen. Schade das ein Wochenendausflug wirklich teuer ist. Mal schauen ob es mein Geldbeute dieses Jahr erlaubt.
Gruß Axel
Hallo, in welchem Madklubben Restaurant warst du? Es gibt doch mehrere?:)