Es gibt so Straßen in Bremen, da fahre ich fast täglich durch. Erspähe nette kleine Obstläden, historisch anmutende Buchläden oder unbekannte Cafés – die ich dann doch alle jahrelang nicht besuche. Straßen, die zwar zentral sind, aber in denen ich nie zu Fuß unterwegs bin. Wo ich nie halten muss, um etwas zu erledigen. Dieses Phänomen kennt Ihr sicher auch. Den wiederkehrenden Gedanken „Ach ja, da wollte ich ja schon längst mal reinschauen. Muss ich echt bald mal machen. Wirklich jetzt“, der es sich dann über Jahre im Kopf bequem macht.
So ging es mir unter anderem mit „TiLu„. Einem kleinen, wirklich winzigen Laden, den man nicht unbedingt auf Anhieb entdeckt, wenn man vom Steintorviertel aus in die Straße „Am Schwarzen Meer“ fährt. Zwischen Tattoostudio Blumenladen gelegen gibt ein liebevoll ausgestattetes Schaufenster Hinweis darauf, dass im Inneren handgearbeitete Produkte warten. Am vergangenen Wochenende habe ich es endlich geschafft und bin durch die alte weiße Tür hineingetreten – und hatte sofort nur Augen für eins: die alten Steinwände!
Mal ehrlich: Kann man sich einen besseren Hintergrund für Schmuck, Papeterie und Co vorstellen? Der ein oder andere von Euch bestimmt, ich hingegen finde die Entscheidung von Inhaberin Christine, die Wände ursprünglich zu lassen, perfekt.
Genau: Christine. Für sie hatte ich natürlich auch einen Blick und ein Ohr. Die gebürtige Marburgerin, die in Göttingen studierte und heute in Schwachhausen wohnt, hat vor drei Jahren gemeinsam mit ihrer Freundin Lulu (daher auch der Name „TiLu“) den kleinen Laden eröffnet, inzwischen führt sie ihn allein. Die Ketten und Armbänder, die sie darin verkauft, macht sie selbst – und so ist sie überhaupt erst zu TiLu gekommen. Vor einigen Jahren jobbte sie noch in der „Fattoria“ in der Wachmannstraße. Dabei trug sie häufig ihre selbstdesignten Schmuckstücke, auf die sie dann mehr und mehr angesprochen wurde. Eh sie sich versah, stand sie dann im eigenen kleinen Laden.
Dort werkelt und verkauft sie nun. Nicht rund um die Uhr, denn für Tom, ihren 12jährigen Sohn, möchte sie auch noch Zeit haben. Daher beachtet ihre Öffnungszeiten, solltet ihr sie mal besuchen wollen. Neben ihrem Schmuck verkauft sie noch selbstgestaltete Karten, handgearbeitete Schachten (die sind von einer Bekannten), handgenähte Täschchen und einige kleine bißchen Holzarbeiten (die sind von „Holzbuben“ aus Bremen). Je nach Saison natürlich in ganz unterschiedlichem Stil.
Wie immer, wenn ich im Rahmen von Wortkonfetti neue Leute kennenlerne, habe ich auch Christine nach ihren Lieblingsplätzen in Bremen gefragt. Sofort fiel ihr einer ein, der ihr inzwischen wahnsinnig fehlt: das SAAL am Steinernen Kreuz. Kann ich verstehen. Einen Ort, den es hingegen noch immer gibt und den sie gern auf einer Radtour durchs Blockland besucht, ist das Gasthaus Dammsiel. Da war ich selbst noch nie, sollte ich im nächsten Sommer aber wohl mal nachholen. Worauf Christine außerdem nicht verzichten möchte, ist der Bürgerpark. Der liegt quasi vor ihrer Haustür und ist aus ihrem Alltag (mit Kind) nicht mehr wegzudenken.
Gewinnt eine Kette von Christine
Christine hat mir aber nicht nur ihre Tipps für Bremen mit auf den Weg gegeben, sondern auch ein kleines Gewinnspiel für Euch: Ihr könnt Euch bei ihr im Laden eine ihrer Ketten aussuchen – für Euch selbst oder zum Verschenken.
Was Ihr dafür tun müsst? Verratet mir bis kommenden Sonntag, 13.9. um 20 Uhr, welchen Laden/ Ort ihr erst auf den zweiten Blick in Bremen entdeckt habt und heute froh seid, dass Ihr reingegangen seid. Na?
Zählen auch Cafés?
Dann definitiv das Café Lisboa in der Neustadt – hat mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen, ich bin auch irgendwie immer nur vorbei gekommen, wenn es ziemlich leer war. Mittlerweile ist es eins meiner Lieblingscafés, weil es einfach so nett dort ist. Nur eine kleine Auswahl, aber portugiesisches Croissant und nette Mitarbeiter sowie wahnsinnig viel Stammkunden. Es ist wie die kleine Stammkneipe an der Ecke für tagsüber… Genau mein Fall!
Ich würde mich sehr über so eine schöne Kette freuen! Ich trage kaum Schmuck, aber bei den Ketten dachte ich, schon bevor ich das mit dem Gewinnspiel gelesen habe, dass sie mir sehr gefallen! (und ich würde dann auch so eine Ahoi-Postkarte kaufen :o))
Liebe Grüße Nanne
Das Lisboa gehört auch zu einem der Orte, an dem ich bislang nur VORBEIGEFAHREN bin. Und immer denke „Da muss ich mal rein“.
Tja, jetzt erst recht, was?
Hallo Frau Wortkonfetti,
en super Bericht über den kleinen Laden TiLu. Gerne würde ich eine Kette gewinnen. Der Ort, an dem ich tausend mal vorbei gefahren bin und dann endlich letztes Jahr zum ersten Mal drinnen war, ist die „Wunderbar“ an der Schwachhauser-Heerstraße. Eine Kneipe mit Kultstatus, wie sich dann später herausstellte. Schwer zu beschreiben, was da so am Wochenende abläuft, das muss man sich schon selbst angucken.
lg
michaela
Oh der Laden ist mir zu meinen Bremer Zeiten auch schon oft aufgefallen, war jedoch auch nie drin! Ganz ganz tolle Sachen; ich werde einen Besuch unbedingt nachholen! Ich liebe ja die Perlerie im Schnoor. Meine neueste Errungenschaft ist ein Perlenschlüsselanhänger. Ich liebe individuelle Kostbarkeiten :)!
Liebe Grüße
Toll wenn man so schnuckelige Läden direkt vor der Nase hat aber sie irgendwie nicht richtig wahrnimmt.
Gerade heute ging es mir genauso, ich wohne seit 4,5 Jahren in Findorff und habe „sieben Sachen“ immer eher als Kinderladen wahrgenommen. Aber heute blieb ich mal etwas länger am Schaufenster stehen und entdeckte wirklich tolle Mode, auch hübschen Schmuck von Konplott gibt es dort oder Halstücher…
Auch das Café Feli ist so ein Laden, von außen eher unscheinbar, aber dann wirklich bezaubernd von innen. Habe auch gerade erst davon auf meinem Blog berichtet 😉
Die Türkise Federkette spricht mich sehr an, ich versuche einfach mal mein Glück :-*
Liebe Grüße
Mary
Oh am TiLu bin ich auch schon so oft vorbei gegangen, ohne jemals die Zeit zu haben, WIRKLICH vorbei zu schauen.. Das steht auf jedenfall ganz oben auf meiner Bremen-To-Do Liste – vielleicht gewinne ich ja sogar 😉
Das Gasthaus am Dammsiel ist definitiv einen Besuch wert, ich kann dir im Sommer vor allem eine kleine Kanu Tour dorthin empfehlen 🙂 Weiter unten, ich weiß leider nicht mehr wo, haben wir uns an der Wümme mal Kanus geliehen mit Freunden und haben am Gasthaus einen kleinen Kuchenstopp in der Sonne gemacht – einer meiner schönsten Sommererinnerungen des letzten Jahres!! 🙂
Meine persönliche Neuentdeckung ist das Café Knubke’s in Findorff! Leider kam ich immer nur vorbei, wenn geschlossen war (komplett Montags und Dienstags!), aber wenn man es dann mal geschafft hat, verliebt man sich sofort in den süßen Vintage Stil des Cafés, die kleinen Frühstücke oder die verführerischen Kuchen 🙂 Aber es gibt auch Salate, Quiches, Suppen usw…
Liebe Grüße
Anna, Du hast gewonnen! Hab Dir gerade eine Mail geschickt! 🙂
Ach Bremen, da war ich wirklich schon viel zu lange nicht mehr, obwohl es nur eine Zugstunde von Augustfehn entfernt ist. Dieser Laden macht mir grade richtig Lust, mal wieder für einen Tag hinzufahren!
Vor Jahren war ich mal mit meiner Mutter zur Weihnachtszeit in Bremen, unter anderem im Schnoor. Da habe ich in einen kleinen Antiquitätenladen, an dem wir schon halb vorbeigelaufen waren, einen Ring entdeckt, der mich seitdem überall hin begleitet. Den Laden würde ich sofort wiederfinden, an den Namen erinnere ich mich aber leider nicht.
Liebe Grüße! 🙂
…und wenn Du sowieso schon beim Dammsiel bist oder eine Kanutour gemacht hast fahre noch etwas weiter, zum Biobauernhof Kaemena (Niederblockland 6). Das Eis ist sowieso ein Begriff aber auch unbedingt eine leere Flasche mitnehmen und frische Milch zapfen! Köst-lich!
Wir sind erst im Sommer aus der Schweiz nach Bremen gezogen, aber diese Adresse ist schon fest verankert!
Viele Grüsse!
Liebe Elke, ja, Kaemena ist immer ein Muss. Schau mal, übers Milch zapfen habe ich vor Kurzem auf lovebremen.de geschrieben: http://www.lovebremen.de/wordpress/nachhaltige-freude-bio-milch-direkt-vom-hof/
In die Küche 13 im Viertel wollte ich schon lange. Den Koch kannte ich aus dem Worpsweder Bahnhof. Umso erfreuter war ich, als ich die spannenden Gerichte auf der Karte laß und probierte, super lecker. Also erst bei Tilu eine schicke Kette kaufen und dann schick essen gehen und das tolle Ambiente genießen . Viel Spaß