LOVEBREMEN: Wie ich glücklich feststelle, was Teamarbeit bewegen kann

In etwas aufgehen. Nicht auf die verstreichenden Minuten schauen, sondern beim Tun die Vorfreude aufs Ergebnis spüren. Durchhalten, wenn es mal schwer wird, weil man überzeugt davon ist, dass es gut ist und noch besser werden kann.

Ist es nicht phantastisch, wenn es etwas gibt, was einen so fesseln und begeistern kann?

Ich hab so was. LOVEBREMEN. Ein halbes Jahr gibt es das Bremer Blogazine, von dem ich lange geträumt hatte, nun schon. Es ist Euch sicher aufgefallen, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit ich ihm widme, denn hier ist es seit Juni leider schlagartig ruhiger geworden. Glaubt mir: Ich vermisse Wortkonfetti durchaus! Ich hab einige Artikelideen im Kopf, einen Entwurf bereits im System – aber drüben, auf lovebremen.de, tut sich gerade so viel Spannendes und Motivierendes. Es ist einfach der helle Wahnsinn, zu erleben, was im Team mit vereinten Kräften alles gelingen kann. Diesem faszinierenden Sog an Kreativität, Gemeinschaft und regelmäßigen kleinen Fortschritten kann ich mich schlicht nicht entziehen. Habe ich eine Stunde übrig, dann stellt sich immer die Frage: mein persönlicher Blog oder das digitale Stadtmagazin? Die aktuelle Antwort liegt auf der Hand.

Es gab auch Durststrecken. Ja, die gab es wirklich. Im September lief alles recht schleppen, die Anfangseuphorie im Team schien ein wenig verpufft. Das konnte ich niemandem verdenken, schließlich sind wir alle ehrenamtlich mit an Bord und haben alle noch unser normales Berufs- und Familienlieben, das uns fordert. Und manchmal wollen wir auch einfach mal frei haben. Da saß ich also als Redaktionsleitung und haderte, ob ich mich nicht verschätzt habe. Ob wir überhaupt eine Veröffentlichungs-Frequenz schaffen können, die der Stadt und den Menschen in ihr gerecht wird. Dann die erhellende Gegenfrage: Wem müssen wir überhaupt gerecht werden? Eigentlich erschaffen wir doch mit jedem Beitrag mehr als es ohne ihn gäbe.

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Ich machte daher weiter. Hielt an meiner festen Überzeugung, dass es funktionieren kann, fest. Und ließ mir meine Begeisterung nicht nehmen.

Montag nun stand ich mit einem Mikro in der Hand im Karton und kündigte nicht nur unseren Konzertabend #ungeschliffen an, sondern dankte aus vollster Überzeugung der LOVEBREMEN-Crew. Denn sie hat nach der kurzen Windstille schnell wieder Fahrt aufgenommen. Termine wahrgenommen, Themen vorgeschlagen, Fotos geknipst, Ideen aufgegriffen und mir durch Ihr Tun die Antwort auf die Frage „Kann daraus wirklich etwas werden?“ gegeben. Und auch viele Menschen aus meinem – wie sagt man so schön – Netzwerk haben mich bestärkt. Bremer Akteure, die Lob aussprachen. Die mir auf Wunsch einen Rat gaben. Die mir Mails mit Anfragen schickten. Die bei Facebook auf „Gefällt mir“ drückten. Die „Ja gerne“ sagten, wenn ich sie um ein Interview bat. Die unsere Konzert-Idee unterstützten, ohne Geld dafür haben zu wollen. Die Montag in den Karton kamen. Die uns durch all das motivieren, dranzubleiben.

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Ein halbes Jahr online, zwei Jahre im Kopf. Beiweitem noch nicht perfekt, beiweitem noch nicht rentabel. Aber da. Und das ist mehr, als manchmal aus einer Idee wird. Eine Idee, und kann sie noch so gut sein, ist nichts, solange sie nicht realisiert wird. Aber LOVEBREMEN ist real. Man kann es anklicken, man kann uns in Bremen auf der Straße anquatschen, man kann Teil unserer Beiträge werden. So langsam mausert es sich auch zu einem festen Teil der Medienlandschaft, habe ich den Eindruck.

Für mich, die bislang immer lieber allein gearbeitet hat, ist es eine ungewöhnliche und zugleich großartige Erfahrung, gemeinsam im Team etwas zu schaffen. Nicht wieder Einzelkämpferin zu sein, die alles allein macht. Es ist jedes Mal aufs Neue ein toller Moment für mich, wenn ein Redaktionsmitglied seinen fertigen Artikel  einstellt, Pete eine neue Grafik zur Freigabe schickt oder unser Praktikant Philipp „Die Gästeliste? Klar, mach ich Dir fertig“ sagt. Diese tatkräftige Unterstützung einer Idee, die  einst nur meine, inzwischen aber die vieler geworden ist, ist der Hammer.

Der Oberhammer!

Kennt Ihr dieses Gefühl?

P.s. Sechs Empfehlungen aus sechs LOVEBREMEN-Monaten

Es gibt keinen Artikel auf LOVEBREMEN, den ich Euch nicht empfehlen könnte. Aber wenn man mich um sechs Artikeltipps bitten würde, mit denen sich der Querschnitt des Magazins einfangen lässt, würde ich dem geneigten Leser diese Links ans Herzen legen:

Kurios: Wenn sich Ukulelen-Fans in Walle treffen

Praktisch: Best of

Neugierig: Ein Blick in fremde Bremer Häuser

Humorvoll: Der Mann mit der goldenen Wurst

Informativ: In einer neuen Ausstellung das eigene Alter bestimmen

Schwarz-weiß: Bremer Sekunden auf dem Freimarkt

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

3 thoughts on “LOVEBREMEN: Wie ich glücklich feststelle, was Teamarbeit bewegen kann

  1. Ich finds total klasse, dass du das Projekt gestartet hast und am Leben hälst 🙂
    Ich hab mir lovebremen inzwischen fest abgespeichert und schau immer am Anfang des Monats, was es für tolle Veranstaltungen gibt 😉

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