Eigentlich wollte ich mich direkt ans Aufräumen machen, wenn ich wieder zuhause bin und der Lütte sein Mittagsschläfchen hält. Eigentlich müsste die Wäsche aus der Maschine dringend in den Trockner. Eigentlich müsste ich ne Kleinigkeit vorkochen, damit das Kind nach dem Aufstehen ein verspätetes Mittagessen bekommt. Aber das alles ist gerade völlig unwichtig. Viel wichtiger ist, „Danke“ zu sagen und wertschätzend einem Haufen Menschen zu huldigen, der meinen Alltag regelmäßig schöner und leichter macht – aus tagesaktuellen Gründen. Liebe Instagram-Follower und Storie-Zuschauer, die nächsten Zeilen sind eine Liebeserklärung an Euch!
Als ich heute mit einer originalverpackten grünen Tonie-Box aus der Spielerei in Bremen gelaufen bin, konnte ich nur eins denken: „Ich habe einfach die besten Follower .“ In den letzten Tagen hatten mich unglaublich viele Nachrichten erreicht, wo ich in Bremen eventuell noch eine der derzeit überall vergriffenen Tonie-Boxen bekommen könnte. Denn danach hatte ich in meiner Instagram-Story vor einigen Tagen verzweifelt gefragt. Ich bekam daraufhin nicht nur Hinweise, welche Läden ich abtelefonieren könnte, nein. Manch einer wollte bei Nachbarn odern Freunden nachfragen, die kürzlich eine loswerden wollten. Andere schickten mir Links, wo Tonie-Figuren gerade reduziert zu bekommen sind.
„Was für ein Glück, dass ich einen Blog mit lokalem Bezug habe“. Wieder einmal war es Instagram, das mir bestätigte, dass die Fokussierung auf meine Heimatstadt meinen Blog zu dem macht, was mir gut tut. Ich liebe es, anderen Bremern Tipps zu geben, was sie in der Stadt erleben können, wo es gerade ein Schnäppchen gibt oder welcher Mensch für welches Problem eine Lösung parat halten kann. Ich mag es, Menschen, die ich digital kennengelernt habe, offline zu verkuppeln. Ich freue mich über Frauen, die mir erzählen, dass sie über mich in mein Yoga-Studio gefunden haben. Ich mag es zu geben und zu teilen.
Karma, Baby, Karma!
Und was ich heute wieder gemerkt habe, ist eins: Das alles kommt irgendwann zu einem zurück. Nein, nicht in Form von zahlreichen hochdotierten Kooperationen (die ich ja dank Broterwerbs-Job auch nicht brauche), sondern in Form von lang andauernden Kontakten zu Followern, die sich mit mir mitfreuen, die mit mir mitfiebern und die mir manchmal dann aben auch den entscheidenden Tipp geben, der dafür sorgt, dass sich MEIN Problem in Wohlgefallen auflöst. So wie Kabautz heute.
Sie war es, die mir aus der Spielerei heraus eine Nachricht schickte, dass überraschenderweise gerade eine grüne Tonie-Box zum Verkauf steht. Weil sie jemand zurückgegeben hat. Und wie es der Zufall wollte, war ich gerade dabei, mein Büro auszuräumen, und damit in der Nähe. Eine halbe Stunde später: Sandra stiefelt glücklich darüber, dass der Lütte das vorgesehene Geburtstagsgeschenk erhalten würde, aus ihrem Lieblings-Spielzeugladen.
Es ist das aktuellste von inzwischen zahlreichen Geschichten dieser Art. So hat mir Maren beispielsweise letztes Jahr mit einer Instagram-Nachricht den Geburtstag versüßt. Und Shanice, die mich im Frühjahr via Instagram gefragt hat, ob sie für ihr Portfolio Fotos von mir machen dürfte, habe ich gerade als meine zukünftige Assistentin eingestellt.
Neben den Followern aus Bremen, von denen einige inzwischen Freunde, andere Spielplatz-Buddys geworden sind, gibt es aber natürlich auch einige bundesweit verstreute Menschen, mit denen ich einen wohltuenden Austausch habe – meist rund um das Thema „Familie“. Hier sind es vor allem empathische Nachrichten, die mir im Alltag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Nachrichten, deren Quintessenz lautet „Das kenn ich auch.“ Ein dickes Danke auch an Euch – Ihr werdet wissen, dass Ihr gemeint seid.
Instagram ist, was Du draus machst
„Ich hasse Instagram inzwischen. Dieser doofe Algorithmus. Außerdem gibt´s da immer ganz viele fiese Kommentare. Und die Fotos sehen inzwischen auch alle gleich aus. Gnarf!“ In den vergangenen Monaten höre ich so etwas häufig. Der Frust ist nicht vollkommen unberechtigt. Auch meine Timeline spuckt inzwischen merkwürdige Foto-Reihenfolgen aus, die mich oft nerven. Das ist aber auch das einzige, was mir ordentlich gegen den Strich geht – weil ich es nämlich nicht steuern kann. Bei allen anderen Sachen kann ich hingegen nur die Schultern zucken und entgegnen „Instagram ist, was Du draus machst!“
Ich will nicht so viel Gleichförmiges sehen? Dann schmeiße ich entsprechende Accounts raus. Ich will mehr für mich passendes Instagrammer finden? Dann folge ich halt mal einer Challenge oder nehme selbst dran teil. Ich will nicht als marketing-geile Mamabloggerin wahrgenommen werden? Dann bleibt es aber auch bei dieser einen Challenge statt alle mitzunehmen, die im Entferntesten mit Kindern zu tun haben. Ich will mich mit aufrichtig interessierten Menschen vernetzen? Dann verzichte ich auf eine Anreihung von 40 einschlägigen Hashtags und nutze die Zeit lieber, um selbst ein paar Herzchen zu verteilen oder meine privaten Nachrichten zu beantworten.
À propos „antworten“: Ich schaffe es leider nie, alle Nachrichten von Euch zu beantworten, was mir oft wahnsinnig leid tut. Ihr sollt wissen, dass ich mich über jede freue und am liebsten immer ein paar Zeilen zurückschreiben würde. Dafür fehlt mir leider die Zeit. Und einfach nur ein Herzchen oder Smilie zurückschicken – das kommt mir häufig nicht angemessen vor.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich freue mich, dass Ihr meine Instagram-Follower seid. Follower, hintern denen mitfühlende und mitfiebernde Menschen stehen, die Lust auf sinnvolle Kommunikation haben. Ihr seid einfach die geilsten!
Ach, wie schön! Ich freue mich richtig, dass du mit der grünen Toniebox nach Hause gehen konntest, wirklich. Der Lütte wird sie sicherlich lieben!! Ich habe dir nur geschrieben, weil du deinen Followern das Gefühl gibst, es machen zu können. Man fühlt sich nicht „klein“ neben dir, sondern freut sich über deine tollen Brementipps, mit und ohne Kind.
Dein Jahresrückblick zum Beispiel war so offen und ehrlich und lässt sich dir nahe fühlen, weil es sicher einigen unter deinen Followern so geht.
Bis bald, vllt zufällig auf eine Runde Kinder lüften auf dem Spielplatz!
Liebe Grüße,
„Kabautz“, bzw. Natalie!
Liebe Natalie,
wie gern würde ich mich mal mit einem Kaffee revanchieren. Lass uns doch im Februar mal ein Coffee tog go-Kinderlüften-Kennenlernen-Termin hinbekommen. Ich würde mich sehr freuen!
Ich freu mich für dich, dass du eine Box bekommen hast! Und über den schönen Artikel 🙂 ein dickes Danke an dich zurück!!!
:-*
Liebe Sandra.
ich (und mittlerweile auch meine Freundinnen) folge dir schon seit ….ach …..lange….und es ist so schön zu sehen, wie geerdet und sympathisch du durch dieselben Lebensphasen (heiraten, Schwangerschaft, Kind bekommen, Wiedereinstieg in den Beruf, Alltag…) in derselben Stadt (Bremen!!!) gehst dank dir habe ich schon sooooo viel entdeckt (Kalle und Co, Noras Deli, Badehaus, Hoftel,…) , ich hoffe, auch ich kann irgendwann mal etwas zurückgeben
Die grüne Toniebox haben wir übrigens seit 10 Monaten im Einsatz und sind sehr happy damit – besonders mit den Kreativtonies, die über die App jetzt mit Gute-Nacht-Geschichten von Oma, der Bezugserzieherin und uns Eltern besprochen /besungen sind ganz feine Sache!
Ich hatte gerade beim Lesen bisschen Tränchen in den Augen…
…und ich merke: ich habe wirklich null Ahnung, was eine Tonie-Box ist. Ich dachte immer ein normaler CD Spieler tut es auch, aber scheint nicht so vergleichbar.
Glückwunsch zur Assistentin! Das hört sich gut an!
ach ja. so ist es. so, dass ein tolles band zwischen bloggern und wo-auch-immer-followern entstehen kann und auch so, dass du den richtigen weg mit blog-mit-lokalem-bezug gewählt hast. ich mag wortkonfetti sehr. und dich eh. herzallerliebst, julia