Es war einmal ein WhatsApp-Tagebuch… Oder auch: WORK IS NOT A KINDERSPIEL gibt´s jetzt als Podcast

Was wäre das Elterndasein ohne Sprachnachrichten bei WhatsApp? Ich weiß nicht, wie es anderen Müttern und Vätern geht – aber seit ich ein Kind habe, ist diese Funktion auf meinem Smartphone neben der Kamera die wichtigste meines Alltags geworden. Und es gibt eine Person, mit der ich seit nunmehr zwei Jahren fast täglich via Sprachnachrichten im Austausch bin: Katarina. Aus diesem Austausch ist nun ein Podcast geworden.

 Erfahrungen teilen rockt!

Wie alles begann: Katarinas Sohn ist ein Jahr älter als meiner und damit war sie schnell die perfekte Ansprechpartnerin für meine Fragen rund um den Alltag mit Baby und später Kleinkind. Es fing an mit Themen wie Pre-Nahrung und Babytrage und ging weiter über Fahrradsitz und Kitaeingwöhnung. Und vor gut einem Jahr kam dann ein viel größeres Thema hinzu: Vereinbarkeit.

Ich startete nach der Babypause wieder in den Job und auch Katarinas berufliche Pause neigte sich in dieser Zeit dem Ende zu. Sie, die von Hamburg aufs Land gezogen ist, spielte mit dem Gedanken sich selbständig zu machen, ich kehrte wieder in meine Selbständigkeit zurück. Und so ergab es sich, dass wir einander Ratgeberin, Zuhörerin und Verbündete wurden zu einem Thema, das so alltäglich wie herausfordernd ist: dem Leben mit selbständigem Job und Kleinkind.

Zeitgleich sprach ich natürlich auch hier und da mit anderen berufstätigen Müttern. Auf Spielplätzen. Im Büro. Beim Kinderturnen. Und ich startete die Interviewreihe „Work is not a Kinderspiel„. Mein Fazit aus all diesen Begegnungen: Workingmums und -dads sollten noch viel mehr miteinander über die Herausforderungen der Alltags, ihre Erfahrungen damit und vor allem ihre persönlichen Lösungen sprechen.

Weil nur so drei wichtige Dinge passieren:

  1. Der eigene kräftezehrende Anspruch an die eigene Leistungsfähigkeit kann auf ein realistisches Maß zurückgeschraubt werden.
  2. Man erhält Ideen, wie ein Alltag mit Job und Kind  organisiert werden kann, die man selbst noch nicht hatte.
  3. Man fühlt sich nicht allein mit seiner Erschöpfung.

Ich für mich kann sagen, dass das „WhatsApp-Tagebuch“ mit Katarina in den vergangenen zwei Jahren an manchen schlechten Tagen genau aus diesen drei genannten Gründen ein kleiner Rettungsanker für mich war. An guten Tagen war er währenddessen ein humorvolles Feuerwerk aus Anekdoten, an völlig durchschnittlichen Tagen einfach ein wohltuendes Ritual.

Mal eben? Muhaaahaaa!

Anfang Februar dann die Idee: Wie wäre es, wenn wir andere an diesem Austausch teilhaben ließen? Ein Podcast war von den Sprachnachrichten ausgehend eine naheliegender Vorschlag. Wir waren im Nu Feuer und Flamme.  „Das machen wir mal eben“, dachten wir. Dabei hätten wir wissen sollen, dass „mal eben“ eine Formulierung ist, die man  als berufstätige Kleinkind-Mutter aus dem Vokabular streichen muss. Allen zeitlichen, technischen und organisatorischen Schwierigkeiten zum Trotz sind wir aber dran geblieben. Und jetzt starten wir tatsächlich!

Der Pilot und die erste Folge sind jetzt online. Auf Eure Reaktionen sind wir – wie ihr Euch denken könnt – unglaublich gespannt. Ihr kennt das sicher: Wenn man sich über Wochen intensiv mit etwas beschäftigt hat, dann fehlt einem selbst irgendwann die Urteilkraft, ob etwas gut, super, so lala oder gänzlich überflüssig ist. Sagt Ihr es uns nach den ersten Folgen einfach 🙂

Darum geht´s im Podcast

„Work is not a Kinderspiel“ ist ein Podcast für selbständig arbeitende Eltern, die beides lieben: ihr Familienleben und ihr berufliches Tun. Im Podcast tun wir Katarina und ich das, was wir seit zwei Jahren bereits täglich per WhatsApp-Sprachnachrichten tun: Wir tauschen uns über ihren Alltag mit (Klein)Kind und den Einfluss auf ihr Berufsleben aus. Wir stellen uns gegenseitig Fragen, auf die wir nicht immer eine Antwort finden. Manchmal aber schon. Wir bauen uns  auf, wenn ein krankes Kind mal wieder die ToDo-Liste zerschießt oder der Bürovormittags mal wieder nicht für die Fertigstellung eines Auftrags gereicht hat. Wir geben uns Buchtipps und stöhnen gemeinsam über gescheiterte DIY-Projekte.

Wichtig ist uns bei all dem eins: Wir erheben keinerlei Anspruch darauf, dass das, was wir tun und denken der richtige Weg ist. Wir sind weder Kopetenzträger noch dogmatische Verfechter. Wir sind einfach zwei Frauen über 35, die Euch ein bißchen an ihrem Alltag teilhaben lassen und aus deren Gedanken ihr das mitnehmen könnt, was Euch triggert.

Kurz gesagt: Work ist not a Kinderspiel gibt einen alltagsnahen Einblick in zwei Beispiele Form moderner Elternschaft. Warum? Weil Familien- und vor allem Elterngesundheit damit anfängt, dass Eltern sich die Wahrheit über Vereinbarkeit sagen und niemand mehr einem Perfektionismus hinterherjagt, den eigentlich niemand erreichen kann.

Ihr findet uns künftig bei Instagram, Facebook und Twitter. Zu hören gibt es unsere Podcastfolgen bei Soundcloud, bald hoffentlich auch bei iTunes und demnächst auf jedem Fall auf unserer Website. Wir freuen uns auf Euch!

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

2 thoughts on “Es war einmal ein WhatsApp-Tagebuch… Oder auch: WORK IS NOT A KINDERSPIEL gibt´s jetzt als Podcast

  1. Ich habe mir die ersten beiden Episoden angehört und bin sehr begeistert.
    Gerade bei der Folge übers Spielen war ich regelrecht erleichtert, dass ich anscheinend nicht die einzige Mutter bin, der es schwer fällt, 20 Minuten tatenlos auf dem Boden zu sitzen und beim Spielen zu beobachten. Und auch in Sachen Einfallsreichtum bin ich kein gutes Beispiel.
    Tat gut zu hören, dass es euch ähnlich ging/geht.
    Freue mich auf die weiteren Folgen.

    Liebe Grüße
    Ulrike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert