//Gastbeitrag von Sarah Schomaker//
Sie sind Anfang und Mitte Zwanzig, bezeichnen sich selbst gerne als „Kindsköpfe“ und ihrer Kreativität sind so schnell keine Grenzen gesetzt: Anfang dieses Jahres haben Kristina und Dennis den Mietvertrag für eine Jugendstil-Wohnung im Herzen Bremens unterschrieben und kurz darauf „home of two creatives“ ins Leben gerufen. Was als fotografische Dokumentation der Umgestaltung ihrer Wohnung und als Interior-Inspiration bei Instagram begann, ist inzwischen auch zu einem Blog, einer Workshop-Location und einer kreativen Bremer Community herangewachsen. Nächste Woche könnt ihr die beiden sogar persönlich bei HAY treffen.
Ich wollte mehr über die zwei Neu-Bremer*innen wissen – und habe in Sarah Schomaker, dem neueten Mitglied im Team Wortkonfetti jemanden gefunden, die genauso neugierig war. Bei einer Tasse Tee hat sie die beiden jungen Content Creators und ihr „homeoftwocreatives“ kennengelernt. Zu dritt haben sie über die Entstehung ihres Projekts geschnackt, über die Gestaltung eines eigenen Wohlfühl-Zuhauses und ihre zukünftigen Pläne für Bremen. Herausgekommen ist diese schöne Homestory mit Bildern von Shanice.
Wer sind die kreativen Köpfe hinter „homeoftwocreatives“?
Hinter „homeoftwocreatives“ stecken Kristina Hader (23) und Dennis Vogt (26), ein junges Paar mit einer Vorliebe für selbstgemachte Möbel, einem herausragenden Blick für Schönes und einem beneidenswert grünen Daumen. Sowohl im Job als auch privat gehen beide ihrer großen Leidenschaft nach: Sich kreativ ausleben und gestalten.
Kristina ist beruflich als selbständige Fotografin, vor allem im Bereich der Porträt- und Hochzeitsfotografie, und als Art Director tätig. Dennis arbeitet seit über sechs Jahren als freiberuflicher Filmemacher. Sein jüngstes Projekt ist der Dokumentarfilm „Projekt: Antarktis“, welcher letztes Jahr unter anderem hier in Bremen auf der Leinwand erschien.
Für ihr Projekt „homeoftwocreatives“ verbinden sie diese Kenntnisse und kreativen Fähigkeiten mit ihrer Liebe für ihr neues Zuhause und großem Tatendrang. Und das Konzept geht auf.
Inspirationen für die Einrichtung ihrer Wohnung finden Kristina und Dennis eigentlich überall. Mal im Alltag, beim Erkunden von Bremen, mal im Austausch mit anderen Interior-Liebhabern über verschiedene Social Media-Kanäle. Die besten Ideen entstehen aber tatsächlich meist spontan in ihren Köpfen.
Motivation finden sie in ihrer Wohnung auf jeden Fall genug, die bietet viel Platz und Fläche, um sich kreativ auszulassen. Wichtig ist Kristina und Dennis vor allem, dass sich die Wohnung für sie richtig nach Zuhause anfühlt. Voller Persönlichkeit, zum Ankommen und Wohlfühlen. Inzwischen ist sie aber auch ein Projekt, das andere inspiriert, und etwas, auf das sie selbst stolz sind.
Mit der Küche fing alles an
Das Herzstück ihrer Wohnung ist die einladende Küche, mit alten Jugendstil-Fliesen, Dielenboden und hohen Wänden. Ihretwegen haben sich die zwei für genau diese Wohnung entschieden und ihretwegen haben sie auch „homeoftwocreatives“ ins Leben gerufen. Denn die Idee, die Umgestaltung der Jugendstil-Wohnung zu dokumentieren und zu teilen, entstand spontan bei der Renovierung des alten Fußbodens.
Kristina und Dennis wollten den Prozess – und vor allem den damit verbundenen Arbeitsaufwand – fotografisch dokumentieren. So können sie sich auch noch in einigen Jahren vor Augen führen, was sie in ihrem Zuhause geschafft und geschaffen haben. Die Fotos sollten also als kleine Trophäe und gleichermaßen als Motivationsquelle für kommende Projekte dienen. Aus dieser anfänglichen Idee einer privaten Fotostrecke wurde dann aber schnell mehr: Der Grundstein für „homeoftwocreatives“ war gelegt.
Social Media: Austausch und Workshops
Bei Instagram und ihrem Blog öffnen Kristina und Dennis gewissermaßen die Türen ihrer Wohnung für die Öffentlichkeit. Follower bekommen Einblicke in die fertiggestalteten Räume und dekorierten Winkel der Wohnung und können den Renovierungsprozess mitverfolgen. Darüber hinaus dient die Seite aber nicht nur zur fotografischen Dokumentation, sondern ist vielmehr ein Ort des Austausches geworden.
Weder Kristina noch Dennis kommen ursprünglich aus Bremen. Das junge Paar ist neu zugezogen, weil Bremen sozusagen in der Mitte ihrer vorherigen Lebensorte lag – ein sehr glücklicher Zufall, wie beide finden. Deshalb nutzen sie „homeoftwocreatives“ auch, um über die Sozialen Medien neue Leute kennenzulernen und fremde Menschen, besonders eben Bremer*innen, zusammenzubringen. Zunächst online, aber im Rahmen von kreativen DIY-Workshops auch im echten Leben. Beispielsweise haben sie passend zum Muttertag einen Blumenkranz-Workshop in ihren eigenen vier Wände angeboten. Die Anzahl der Teilnehmenden soll auch bei zukünftigen Workshops begrenzt sein, damit sich alle untereinander kennenlernen können und eine richtige Wohlfühl-Atmosphäre entsteht. Laut Kristina gehe es eben darum, einen Ort zu schaffen, an dem sich alle „für einen Moment zuhause fühlen können“.
Überzeugt euch am besten selbst
Ehrlich gesagt könnte ich noch mehr Seiten mit Eindrücken meines Besuches bei Kristina und Dennis füllen: Mit cleveren Interior-Tipps, Motivationssprüchen und Workshop-Ideen. Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild von der wunderschönen Jugendstil-Wohnung bei Instagram, probiert eins ihrer DIYs aus oder meldet euch für den nächsten Workshop an. Oder – wir dürfen gespannt bleiben – ihr schaut zukünftig sogar in ihrem eigenen Laden vorbei?! In den Instagram-Stories der beiden war kürzlich die Rede von einem „homeoftwocreatives“-Shop in Bremen. Wie zu Beginn gesagt: Der Kreativität der beiden sind so schnell keine Grenzen gesetzt.
Zusammen mit HAY Bremen und @harbourcoffee veranstalten Kristina und Dennis am 12. Juni ab 17 Uhr das Event „HAY Five“. Das gibt es bereits seit einiger Zeit regelmäßig, dieses Mal in Kooperation mit home of two creatives und einem der besten Coffee-Dealer der Stadt. Alles wird sich, na klar, um Interior, Kreativität und tolle Menschen drehen. Schaut kostenfrei auf ein gutes Gespräch und ein Getränk vorbei.
Fotos: Shanice Allerheiligen
Sehr schöner Artikel! Ich liebe Jugendstil – ich erinnere mich an die Zeit mit meiner Oma in einem damals sehr schönen Jugenstilwohnhaus.
Vielen Dank!