Ein strahlendes Licht bahnt sich durch ihre geschlossenen Augenlider. Sie kehrt zurück aus der Innenansicht und schaut an die Decke. Die blauen Lämpchen sind erloschen, nun erstrahlt ein helles weiches Orange. Sie schließt die Augen erneut, konzentriert sich auf ihre Atmung. Zunehmend schwerer fällt es, die Lunge mit Luft zu füllen, denn der Herzschlag nimmt zu. Schweißtropfen rinnen an den Armen, Beinen, an der Stirn hinab. Der Kopf ist leer und für eine kurze Zeit scheint das emotionale Chaos einfach rausgeschwitzt zu werden. Reinigung deluxe, leider langfristig nur für die Haut. Dennoch: es tut gut, in der Hitze zu liegen. 10 Minuten dauerte die Reise in das Körpergefühl, dann der erlösene Gang nach draußen.
11. September, 21.30 Uhr, nur mit einem Handtuch bekleidet unterm Bremer Sternenhimmel. Heiteres Plaudern mit der Begleitung. Gute Entscheidung, denkt sie.
Schwitzen in der Neustadt