Bergab

Ein schöner Frühlingstag war das gestern in Bremen. Das Wetter meinte es gut mit uns am ersten richtigen Fastentag. Kaum vorzustellen, wie viel schwieriger so ein Vorhaben im Winter wäre. Wenn es früh dunkel ist und man sich nur nach Kakao und Kekse auf der Couch sehnt. Aber zum Glück legte sich eine Leichtigkeit über die Stadt, die uns und viele andere Menschen ins Freie zog. Frühstück auf dem Balkon, Mittag ebenso, zwischendurch ein bisschen gärtnern und spazierengehen am Unisee und im Stadtwald.

Frühstück? Mittagessen? Okay, Ihr habt Recht, das ist eine leicht übertriebene Wortwahl für das, was auf den Teller kam:

Frühstück: zwei Tassen Kräutertee

Mittag: ein großes Glas frischgepresster Saft (Ananas, Apfel, Möhre, mit Wasser verlängert)

Abend: ein Teller Gemüsebrühe

Insgesamt waren wir ziemlich schlapp und ich hatte auch großen Hunger. Ich hatte zwar eine Darmreinigung morgens gemacht, die gegen das Hungergefühl helfen soll, trotzdem war ich hungrig. Leichte Kopfschmerzen hatten wir auch. Deshalb gab es auch Mittagsschlaf und insgesamt waren wir ziemlich still.

Die zurückliegende Nacht war für mich außerordentlich schlimm. Ich habe kaum geschlafen, mir war speiübel und mein Kopf tat noch mehr weh. Jetzt liege ich erschöpft mit Wärmflasche auf dem Bauch im Bett und kämpfe weiterhin gegen starke Übelkeit. Mein Herz rast ordentlich und schwitze total. Gerade eben bin ich kurz die Treppe zur Küche runtergegangen – meine Beine sind Gummi und ich bin total schwach.

Das alles scheinen Nebenwirkungen eines niedrigen Blutzuckers zu sein. Daher trinke ich gerade einen Saft mit Fruchtanteil, den wir zum Glück schon gestern Abend gepresst haben. Dadurch soll das Herzrasen aufhören. Alternativ darf es ein Löffel Honig (im Tee) sein.

Der Liebste hat keine Probleme, was ich ihm natürlich sehr gönne, mich aber auch stutzig macht. Er ist in guter Form zur Arbeit gegangen. Auch ich muss heute noch einiges am Schreibtisch erledigen. Das fällt natürlich recht schwer, wenn man so k.o. und angespannt ist. Ich glaube daher, man tut gut daran, im Urlaub zu fasten. Wenn man eben in solch einer Phase, die ich gerade durchstehen muss, einfach liegenblieben kann. Terminstress ist hingegen eine Belastung.

Mir wäre es am liebsten, anzubrechen. Ehrlich! Aber da ja alle sagen, dass der zweite Tag der schlimmste ist, will ich durchhalten. Es als positives Zeichen sehen, dass mein Körper gerade so durcheinander ist.

Und am zweitliebsten hätte ich ein Stück Butterkuchen mit Streuseln. Ihr seid herzlich eingeladen, mir Rezepte dafür zu empfehlen, damit ich mit als Belohnung ein Blech backen kann, wenn ich es wieder darf!

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

3 thoughts on “Bergab

  1. Och Mensch du Arme, da krieg ich ja fast ein schlechtes Gewissen! Ich hoffe, inzwischen geht’s dir besser und du kannst das Fasten auch ein bisschen genießen!
    Halte durch!
    xo Zoe

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