Evelyn Wendt bringt mich seit einem Jahr auf die Yogamatte | Gewinnspiel

Ich hätte nie nie nie gedacht, dass Evelyn gebürtige Bremerin ist. Ich war ein Jahr lang felsenfest davon überzeugt, dass sie aus einer südlichen Ecke Deutschlands kommt. Warum? Weil ich niemanden aus Bremen und Umzug kenne, der eine so wohlklingende, weiche Stimme und eine melodische, aber zugleich reine klare Aussprache hat. Wenn Evelyn nicht so eine gute Yogalehrerin wäre, könnte sie ihr Geld in jedem Fall mit dem Sprechen von Audiobooks verdienen. Derzeit macht sie mit ihrer lebendigen Fröhlichkeit und alltagstauglichen Lehre die urban yoga lounge allerdings erfolgreich zu einem Ort, an den viele Bremer_innen regelmäßig gern zurückkehren, so dass die Hörbuch-Karriere noch etwas warten kann.

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Ihr sei es tatsächlich das Wichtigste, dass Menschen gern ins Studio wiederkämen und sich willkommen fühlten, bestätigt mir Evelyn. Wie sie ihre Mitglieder beschreiben würde, frage ich sie. „Unsere Yogaschüler sind bodenständige Personen, die dem Stress ihres Alltag etwas entgegensetzen wollen. Und sie sind bereit, sich dafür anzustrengen. Wer mit der Absicht kommt, das Yogagefühl auf einem silbernen Tablett serviert zu kriegen, ist bei uns falsch. Bei uns liegt man sich die ganze Zeit entspannt auf der Matte, sondern fordert seine körperlichen Kräfte heraus. Ohne Anspannung keine Entspannung, davon sind wir überzeugt.“

Ich bin eine dieser Personen, seit genau einem Jahr. Da war wie heute Weltyogatag und Evelyns Studio bot – übrigens genauso wie heute – einen „open house day“ an. Mehrere Yogastunden standen zum kostenfreien Ausprobieren auf dem Programm und Verträge konnten zu leicht vergünstigten Konditionen abgeschlossen werden. Ich nutzte die Gelegenheit und entschied mich für eine zwölfmonatige Mitgliedschaft. Und ich war skeptisch, denn man kennt das ja: Der ersten Euphorie weicht gerade beim Sport oft der Schweinehund. Aber siehe da: Fast in jeder Woche war ich seitdem einmal dort. Und ich möchte nicht mehr drauf verzichten.

Wenn mich jemand fragt, wie die Atmosphäre bei Evelyn und ihrem Team so ist, beschreibe ich es meist so: Es ist weder ein Tussi-Studio, in dem ein stylisches Yoga-Outfit das Wichtigste ist, noch eine räucherstäbchenverqualmte Esoterik-Bude voller Wollsockenträger, sondern ein solide Wohlfühl-Sportstätte, in der ganz unaufdringlich eine Brise Spiritualität durch die Stunden weht. Und das, obwohl sich Evelyn selbst durchaus als spirituell bezeichnet. „Ich glaube, dass es viel zu entdecken gibt, wenn man die Verbindung zwischen Körper und Geist wieder stärker herstellt. Es ist ja erwiesen, dass die körperliche Haltung und das Gemüt zusammenhängen. Wer freudig die Arme nach oben streckt und die Schultern nach hinten drückt, tut nicht nur was für seine Rückenmuskulatur, sondern auch etwas für seine Emotionen.“

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Als Basis für ihre Stunden nutzt Evelyn die Lehren des Yogasutra, achtet aber darauf, nur kleine Häppchen mit Alltagsbezug anzubieten und ihre Schüler_innen selbst entscheiden zu lassen, was sie davon annehmen möchten. „Wir sind nicht dogmatisch und lassen immer ganz viel Freiraum, was jemand  für sich nutzen möchte. Im Mittelpunkt steht dann doch das körperliche Training, die Philosophie begleitet das Ganze nur wohlwollen.“

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Evelyn selbst kam vor rund 15 Jahren auf den herabschauenden Hund und zu Yoga – und hätte das kurz vorher nie für möglich gehalten. Denn bis dahin sei sie ein echtes Fitnessgirl gewesen: „Damals war ich mit schneller Musik auf dem Stepper statt zu sanften Klängen auf der Matte unterwegs.“ Die Begeisterung für Fitness war so groß, dass sie auch regelmäßig entsprechende Reisen in die Türkei organisierte. Tja, und einmal kreuzte dort dann Young-Ho Kim ihren Weg. Die Yogapraxis des gebürtige Südkoreaner, der heute in Frankfurt lebt, hat sie dann wohl überzeugt: Sie begann ihre Yogaausbildung und eh sie sich versah, war sie als „rollende Yogabude“ unterwegs, wie sie es selbst beschreibt. Sie mietet Räume, in denen sie Yogastunden anbot, und war als Trainerin in Vereinen im Einsatz. „Es war eine für mich sehr wichtige Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und einen Kundenstamm aufzubauen. Es wäre ein Wagnis und wahrscheinlich auch ein Misserfolg gewesen, gleich ein Yogastudio der heutigen Größe aufzumachen.“

Und so tastet sich Evelyn nach und nach geduldig voran. Auf die rollende Yogabude folgte ein fester Übungsraum für bis zu 10 Personen im eigenen Wohnhaus, das damals in Ristedt bei Syke stand. „Das war rückblickend eine lustige Zeit, denn wenn meine Yogaschüler mal auf die Toilette mussten, gingen sie mitten durchs Wohnzimmer, wo oft Willi auf der Couch lag“. schmunzelt sie. Willi ist ihr Mann. Er und Sohn Felix geben inzwischen ebenfalls eigene Stunden im Studio.

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Mit dem Erfolg ihrer Stunden wuchs der Mut, ein Studio zu eröffnen. Vor sechs Jahren tat es Evelyn dann auch: in Syke. Diesen Standort gibt es heute noch immer. Im September 2013 kam dann das Bremer Studio in der Violenstraße dazu. Neben dem festen Wochenplan gibt es in Bremen hin und wieder auch besondere Veranstaltungen. Erstmals in diesem Jahr steht auch ein Yogawochenende hinterm Deich auf dem Programm. Und wer selbst Yogalehrer werden möchte, kann das bei urban yoga  auch schaffen: Im Juni diesen Jahres startete wieder die Ausbildung „Inside yoga teacher Training“, die übrigens auf der Praxis von Young-Ho Kim basiert.

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Abschließend habe ich sie natürlich noch gefragt, was Ihr persönliches Best of-Bremen ist. Et voilà:

  • Zeit am Werdersee
  • die gemütliche Atmosphäre in der neuen WOHNKÜCHE
  • Abendessen in der Küche 13
  • Mittagstisch im CHUBA
  • morgens und abends über die Weser radeln

Kann ich alles absolut unterschreiben!

Heute zwischen 11 Uhr und 18 Uhr könnt Ihr Evelyn, Willi und Felix im Studio beim Tag der offenen Tür kennenlernen. Drei Yogastunden gibt´s zum  Ausprobieren: um 11 Uhr, um 14 Uhr und um 17 Uhr.

Wenn es heute nicht bei Euch klappt, Euch die Idee, selbst mal Yoga auszuprobieren aber schon lange nicht mehr loslässt, dann habe ich noch ein wunderbares Gewinnspiel für Euch.

Gewinnt ein zweiwöchiges Yoga-Try!

14 Tage lang könnt Ihr so viele Stunden ausprobieren, wie ihr möchtet. Sucht Euch auf dem Kursplan die Stunden aus, die Euch zeitlich und inhaltlich besonders gefallen, und lernt so verschiedene Lehrer_innen und Formate kennen. An einem Freitag könnten sich unsere Wege dann sogar kreuzen. Habt Ihr Lust? Dann hinterlasst mir bis kommenden Sonntag, 1. März um 22 Uhr, einen Kommentar, in dem ihr mir folgende Frage beantwortet:

Wenn Ihr die Möglichkeit hättet, eine eigene Yogafigur zu erfinden, wie würde sie heißen?

Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch einen entspannten Weltyoga-Sonntag!

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

9 thoughts on “Evelyn Wendt bringt mich seit einem Jahr auf die Yogamatte | Gewinnspiel

  1. Moin Sandra,
    vielen Dank für diese Informationen. Ich habe mich auf der Webseite umgesehen und ich empfinde alles als ausgesprochen ansprechend und stimmig. Etwas erstaunt bin ich, dass mir ein so großes Yoga-Studio noch nicht früher über den Weg gelaufen ist.
    Auf jeden Fall werde ich mich durch die Blog-Einträge auf der Seite arbeiten.
    Ich habe vor Jahren einen andere Yoga-Form für mich gefunden. Doch ich finde es wichitg, den Geist offen zu halten und nach guten Möglichkeiten der inneren Heilung und „Vorrankommens“ zu suchen. Yoga ist eben mehr als „nur“ Körperübungen. :O)

    Grüße von Bremerin zu Bremerin
    Oona

  2. Das klingt super sympathisch und allein die Atmosphäre, die Du in den Bildern eingefangen hast, macht sofort Lust auf Yoga! Jetzt freue ich mich noch mehr auf die Probestunde im März 🙂
    Dann zeig ich mich bei meiner Yoga-Figur auch mal patriotisch und nehme „Die Sieben Faulen“ – eine Pose, die ca. siebenmal anstrengender ist als sie aussieht 😉

    Liebe Grüße,
    Elli

  3. Danke für den tollen Tipp! ich suche schon länger ein Yoga-Studio in der Gegend und habe heute gleich eine Probestunde dort gemacht – und ich bin begeistert 🙂 Ich wurde sehr herzlich begrüßt und habe mich sofort wohlgefühlt. Die Art, wie Evelyn unterrichtet, hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich schon aufs nächste Mal!

    Ich würde die Yoga-Figur „Schlafendes Huhn“ nennen – Hühner sind tolle Tiere und sehen so entspannt aus, wenn sie schlafen!

    Herzliche Grüße
    Christiane

    1. Liebe Christiane, mensch, das freut mich aber. Hätte nicht gedacht, dass jemand meiner LeserInnen sofort eine Probestunde macht, eine tolle Überraschung! Vielleicht sehen wir uns ja mal 😉

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