Gastro-Tipp: “Ins Dünenbutje. Unbedingt!“ | Borkum-Konfetti #2

Mittwochvormittag auf Borkum, Blick auf den Nordstrand.

„Sie wollen zum Strand? Wollense auch was essen?“

„Ja, das wollen wir auch.“

„Dann müssen Sie unbedingt ins Bunendütje….. ähhh, ins Dünenbutje.“

Dieser Tipp sollte sich noch als unglaublich gut für uns herausstellen. Das wussten Katja und ich aber noch nicht, als wir heute auf dem Aussichtpunkt der Sternklippdünen dem gleißenden Sonnenlicht entgegenblinzelten. Und ich feststellte, dass auf Borkum Unbekannte deutlich mehr miteinander reden als ich es von Sylt kenne. „Moin!“ wenn man mit dem Rad aneinander vorbeifährt, „Moin“ wenn man das Bistro verlässt, „Moin“ wenn man einfach miteinander ins Gespräch kommen möchte. Einfach auf eine Bank setzen, ein freundliches Gesicht machen und spätestens nach drei Minuten hat eine Rentnerin oder ein alleinreisender Radwanderer Lust, ein wenig zu plaudern.

Sternklipp-Borkum-Katja

So auch heute inmitten der Sternklippdünen. Dort pausierten wir nach der ersten Etappe auf dem Rad, die uns zunächst von der Jugendherberge auf den Seedeich führte. Einen Radverleih gibt es praktischerweise direkt auf dem Gelände unserer Jugendherberge. Es konnte also direkt nach dem Frühstück losgehen.

Borkum-Radtour

Rollt man am Seedeich entlang, hat man die Wahl: oben auf einem schmalen Weg oder unten auf der asphaltierten Straße? Wir probierten beides – ich empfand die Straße als etwas bequemer. Auf dem Deich standen wir lieber rum, um ins Inselinnere oder aufs Watt zu schauen. Und den Strand zu suchen.

Deich Tüskendörsee

Denn unser Ziel war glasklar: Am Ende des Tages sollte weißer Sand aus unseren Hosen rieseln und das Gesicht sauerstoffverwöhnt glühen. Wir wollten ans Meer! Zum Strand! Wasser gab´s zwar schon am ersten Abend – am Hafen und am Deich hinter der Jugendherberge – aber so richtig angekommen ist man eben erst, wenn man den ersten Holzsteg durch die Dünen hinter sich gelassen hat und sich der Horizont über den Wellen auftut. Mit diesem Wunsch traten wir also in die Pedale und genossen die Wärme und das nordisch Klima, das uns begleitete.

Tüskendörsee Landschaft Borkum Tüskendörsee-Borkum

Und mit diesem Wunsch kraxelten wir auf die Sternklippdüne und sahen oben angekommen…. keinen Sandstrand! Aber viel unberührte Natur. Wattenmeer, Silberpappeln. Dünengras. Sonnenschein. Und eben einige andere Urlauber, von denen einer sich eben nicht beirren ließ:

„Es gibt auf dem Weg zum Strand zwei Gasthäuser, da fahren Sie aber dran vorbei. Das Dünenbutje, da müssen Sie hin!“ Die Einwände seiner Frau, dass es noch eine andere Möglichkeit gäbe, überhörte er galant. „Das Dünenbutje, ja. Da essen Sie was und gehen dann an den Strand. Moin!

Na, wenn jemand so überzeugt von etwas ist, dann lassen wir uns natürlich auch gern überzeugen. Und so machten wir uns auf den vorgeschlagenen Weg. Und fanden es, das Dünenbutje.

Dünenbudje-Borkum-EingangDünenbutje aussen BorkumDünenbutje-Borkum

Und wie oben angedeutet, war das ein spitzen Tipp. Das Strandbistro hat wirklich Charme. Liebevoll improvisiert, mit entspannten Gästen und Mitarbeitern, Milch- und Sanddornangeboten auf der Speisekarte und Sand statt Teppich.

Hier ließ es sich gut aushalten. Und sowohl Katja und ich empfehlen Euch, die Sanddorn-Apfel-Schorle zu probieren. Mein Milchreis hat auch geschmeckt.

Dünenbutje SpeisekarteDünenbutje-MilchreisDünenbutje-Übergang Strand

Die Räder lässt man einfach direkt am Dünenbutje stehen, denn es steht direkt an einem …. naaa…. genau: Strandübergang. Es waren für uns nur noch wenige Schritte, dann waren wir angekommen. Endlich. Am offenen Meer. Am weißen Strand. Im Kurzurlaub nach unserem Geschmack. Was die einen zu Luftsprüngen, die andere zu Seifenblasen, beide zum Zu-Wasser-Lassen von Papierbooten (Video!) verleitet.

Katja-Luftsprung-BorkumBorkum-SeifenblasenBötchen-Borlum-lamesa

Und da sind wir dann auch den Rest des Nachmittags nicht mehr weggegangen. „Das ist schon ein bißchen doll herrlich, ne?“ Ja, das war´s! Denn da war sie wieder, die Unbeschwertheit, die ich nur auf einer Nordseeinsel mit Blick auf Wasser erleben kann. Und die deshalb so kostbar ist. Es stimmt: Happiness is a day at the beach.

happiness

Von Dünenbutje radelten wir dann über den Flugplatz zurück zur Jugendherberge. Eine Strecke, die ungefähr eine halbe Stunden dauert. Sie führt fast ausschießlich durchs Grüne, entlang an Kühen und frisch gemähten Wiesen – besser kann man eine halbe Stunde auf dem Rad wohl kaum verbringen.

In diesem Sinne: Wer das Ostland von Borkum von der Jugendherberge aus erkunden will, dem sie diese Strecke wirklich sehr ans Herz gelegt:

Seedeich-Tüskendörrsee – Sternklippdünen – Dünenradweg – Dünenbutje – Badestrand (mit FKK-Bereich) – Flugplatz – Bantjedünen – zurück zur Jugendherberge.

Und wie immer freue ich mich über Eure Kommentare, wenn Ihr es ausprobiert habt oder noch eigene Tipps für die Gegend habt.

P.s. Einen sehr launigen und hilfreichen Beitrag zum Thema „Anreise nach Borkum“ hat Chris heute auf seinem Blog veröffentlicht. Er lebt auf Borkum, ist aber dennoch bei unserem Workshop #bloggenmitherz dabei. Chris, wir freuen uns, einen Insulaner dabei zu haben. Da kann ja gar nichts mehr schiefgehen.

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

4 thoughts on “Gastro-Tipp: “Ins Dünenbutje. Unbedingt!“ | Borkum-Konfetti #2

  1. Hey Sandra,
    danke für die Verlinkung. Aber ich muss doch anmerken, dass ich mich mit der Anreise nach Sylt mal so ganz und gar nicht auskenne 🙂
    Was den Weg nach Borkum angeht, dann aber doch umso mehr!

    Und das Dünenbudje ist wirklich absolut immer einen Besuch wert, Klaas macht da einen fantastischen Job!

    Falls Ihr morgen mal einen anderen Strand sehen mögt, besucht doch einmal den Südstrand und besucht da unbedingt Hinni’s Strandoase. Eine der für Borkumtypischen Milchbuden, die direkt auf dem wohl schönsten Sandstrand der Nordsee liegt.

    1. Ähem.. *hust* Anreise nach Borkum natürlich. Schon geändert.

      Den Südstrand gucken wir uns heute tatsächlich mal an. Danke für den Tipp – wir werden nach Hinbi Ausschau halten!

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