Lissabon-Konfetti: Eine kleine Einstimmung

London, Paris, Rom… Das sind wohl die gängigsten Destinationen nach dem Abi und im Studium (manchmal auch schon während der Klassenfahrt), wenn ein Citytrip unternommen wirdl, der zwischen drei und fünf Tagen dauert. Später dann, wenn man die Postkarten-10er-Pack-Verkäufer vor dem Buckingham Palace und die Touristenherden auf dem Montmartre leid ist, man außerdem das Gefühl hat, dass die vermeintlich wichtigsten Sightseeing-Highlights abgehakt sind – ja dann widmet man sich anderen Städten. Riga, Kopenhagen, Brügge oder Stockholm stehen dann auf dem Programm.

Oder auch Lissabon.

Lisboa.

Eine wunderbare Stadt, für die ich Euch in der nächsten Woche ein paar Tipps geben möchte.

lissabon-hausfassade linie28

Bevor ich bei den kommenden Beiträgen ins Detail gehe, vorab schon mal ein paar Schlagworte, was Euch in der Stadt erwartet.

Kacheln: Ganz ganz viele wunderbare, meist blau-weiße Kacheln zieren das Bild der Stadt. Ich bin hin und weg von der Optik und frage mich, warum wir immer Verklinkern statt einfach mal mit Kacheln ein Haus zu ummanteln.

Berg- und Talbahn: Lissabon ist auf Hügeln gebaut. Das bedeutet: ihr braucht flache Schuhe, denn es geht stets auf und ab. Wenn die Füße vor lauter Ferienflaniererei qualmen, springt ihr einfach in die berühmte Linie 28. Für 1,40 Euro könnt ihr einmal durch die ganze Stadt mit ihr düsen. Eine Fahrt lohnt sich allemal, denn an manchen Stellen sind die Gassen so schmal, dass ihr aus dem Fenster der kleinen historischen Bahn bis an die Hauswände rechts und links fassen könnt. Die FahrerInnen beim Kurbeln und Bremens an alten Instrumenten zu beobachten, ist ebenfalls amüsant. Am besten fahrt Ihr gegen Abend, dann ist die 28 nicht mehr so voll. Wenn sie überfüllt ist, macht das Ganze nämlich nicht so viel Spaß. Denn es ruckelt und schwankt ganz schön – und ich persönlich falle nicht gern ständig gegen die Körper andere Passagiere.

IMG_0302 IMG_0282

Frischer Fisch – vor allem gegrillt: Wer gern Fisch genießt, ist in Lissabon absolut richtig. Dicke Doraden, salzige Sardinen … am Stück und vom Grill. Hach, allein wenn ich daran denke, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Und diese phantastischen Mahlzeiten gibt es sogar noch zu guten Preisen. Wer in Deutschland ab und an mal etwas Vergleichbares bestellt, weiß, dass man da schnell mal 15 oder mehr Euro los wird. In Lissabon gibts einen deutlich besser gewürzten Fisch für 8 Euro. Dazu ein Super Bock (die populäre Biersorte) oder einen Weißwein für um die 2 Euro – fertig ist ein wunderbares bezahlbares Geschmackserlebnis. Ein tolles Restaurant direkt am Tejo, das nicht ganz so günstig ist, dafür aber einen spektakulären Ausblick auf Lissabon bietet, stelle ich Euch in den nächsten Tagen vor.

Entspannte Leute: Die Einheimischen sind wahnsinnig freundlich und entspannt. Wir hatten nie das Gefühl, die ersehnten Touristen zu sein, denen man das Geld aus der Tasche ziehen oder über deren Unwissenheit man sich lustig machen möchte. Ganz im Gegenteil! Nur strahlende Gesichter, sympathischer Service und Laisser-faire-Atmosphäre. Daumen hoch für diesen Menschenschlag! Man selbst bleibt übrigens auch sehr entspannt in Lissabon, weil die Stadt nicht von Touristen überlaufen ist und es nicht die typischen Nadelöhre gibt, wo man schlechte Laune vor lauter Leuten bekommt. Jedenfalls war das zu unserer Reisezeit (Anfang Juni) so. Total angenehm.

IMG_0465christo-rei

Mobilität zu fairen Preisen: Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr preiswert. Ein Tagesticket, das für U-Bahn, Tram und Busse gilt, kostet 6 Euro. Die Fähre von Lissabon rüber nach Almada 2,40. Dafür kann ich in Bremen gerade mal eine Strecke fahren. Auch Getränke sind unglaublich günstig. Für die allgemeinen Ausgaben, die so in einem Urlaub anfallen, braucht man deutlich weniger Taschengeld als in Metropolen wie London oder Paris.

Eyecandy: Schöne Plätze, schöne Häuser, schönes Wetter, schöne Inneneinrichtung… Ach, schaut doch einfach selbst, was das Auge so erfreut.

IMG_0459 IMG_0237 IMG_0693IMG_0679 IMG_0803

Insgesamt macht das alles ziemlich happy – und das sieht dann beispielsweise so aus:

IMG_0565

Und? Schon etwas Lust auf Lissabon bekommen? Dann verrate ich Euch im nächsten Beitrag am besten gleich einmal, wo Ihr gut unterkommen könnt, wenn ihr ein Zimmer inklusive Frühstück haben möchtet. Wir haben da nämlich etwas Zentrales aufgetan… Seid gespannt!

Und wenn Ihr mögt, verratet Ihr mir, ob Ihr auch schon in Lissabon wart und wie es Euch gefallen hat. Vielleicht habt Ihr ja auch Geheimtipps?

Beiträge zu Lissabon:

#1 | Übernachten

#2 | Sardinen essen in Almada

About Sandra

Ich schreibe hier über drei Dinge, die mich jeden Tag aufs Neue beschäftigen: meine Heimatstadt Bremen, meine berufliche Selbständigkeit und mein Alltag als Mutter eines Kleinkindes. Was mir am Herzen liegt: Euch anzustiften! Zu Unternehmungen an der Weser, zu Mut im Berufsleben und zu einem humorvoll-offenen Herzen für Eure Kinder. Allen Herausforderungen zum Trotz. Dass es nicht immer einfach ist, Familie und Job zu vereinbaren, darum geht es hier nämlich auch ab und zu.

4 thoughts on “Lissabon-Konfetti: Eine kleine Einstimmung

  1. Seitdem ich den Film „Nachtzug nach Lissabon“ gesehen habe, träume ich von einer Reise in diese Stadt – muss auch nicht der Nachtzug sein. 🙂 Deine Fotos haben mich wieder neu angesteckt. *seufz*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert